So, wie es Jahrzehnte war, konnte es nicht bleiben: Rauchfreie Zonen als große Ausnahme, Nichtraucher als hilflose Opfer allgegenwärtiger Qualmattacken. Allzu lange hat die Gastronomie ihre Chance nicht genutzt, freiwillig Angebote für unterschiedliche Bedürfnisse zu schaffen. Deshalb musste ein Gesetz her.

Das hat positive Folgen gehabt: Auch Raucher schätzen inzwischen die Möglichkeit, essen zu gehen, ohne sich hinterher die Haare waschen zu müssen. Und Nichtraucher sind nicht mehr gezwungen, sich irgendwo aufzuhalten, wo geraucht wird.

Bei der geplanten Verschärfung kann es somit nicht um Nichtraucherschutz gehen, sondern nur um die Gängelung der Raucher. Wahrscheinlich hat das den erhofften Effekt: Manche werden es lassen. Danach geraten sicher die Trinker ins Visier. Und die Dicken. Das mag der Volksgesundheit dienen. Doch mit einer freiheitlichen Gesellschaft verträgt sich eine solche Erziehungsdiktatur nicht.