Um auf das Bundes-Tafel-Treffen aufmerksam zu machen, hat Thüringens Kultusminister Christoph Matschie im Mai mit dem Tafel-Vorsitzenden Gerd Häuser eine Wette abgeschlossen: Matschie forderte die Thüringer auf, innerhalb eines Monats 32 Tonnen Lebensmittel für die Tafeln zu sammeln und zu spenden. Die Tafeln seien "eine ganz wichtige Brücke zwischen Überfluss und Armut", sagte Matschie und forderte seine Landsleute auf, "Herz" zu zeigen.

Nicht überall kam die Wette gut an - das "Kritische Aktionsbündnis 20 Jahre Tafeln" veranlasste sie sogar zu einem offenen Brief, in dem sie den "Wohltätigkeitswettbewerb" anprangern. Eine solche Wette sei eine "Inszenierung von Solidarität", kritisiert Mit-Unterzeichner Stefan Selke. "Dieser Umgang mit dem Thema führt zu einer Verharmlosung und Verkitschung des Problems", sagt er.