- Der 21 Jahre alte Anton Schlecker tritt 1965 in die Firma seines Vaters in Ehingen (Baden-Württemberg) ein, die damals noch eine Metzgerei ist.
- Der Sohn gründet schnell mehrere Selbstbedienungswarenhäuser. Als 1974 die Preisbindung für Drogerieartikel wegfällt, erkennt er das große Potenzial für Drogeriemärkte.
- 1975 eröffnet Schlecker den ersten Drogeriemarkt. 1977 hat Schlecker schon 100 Märkte.
- 1984 zählt die Kette bereits 1.000 Märkte, ein Jahrzehnt später hat sich die Zahl verfünffacht.
- Die Zahl der Filialen steigt weiter, auch etwa durch den Zukauf von Ihr Platz. Doch rutscht Schlecker im harten Wettbewerb der Branche in die roten Zahlen.
- Ende 2010 hat Schlecker noch etwa 7.000 Märkte und rund 30.000 Beschäftigte. Der Umsatz liegt zuletzt bei weniger als vier Milliarden Euro.
- Schlecker wird zahlungsunfähig und stellt am 23. Januar 2012 beim Amtsgericht Ulm einen Insolvenzantrag.
- Am 29. Februar 2012 kündigt Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz harte Einschnitte bei Schlecker an: Von 6.000 Filialen werden nur rund 3.000 erhalten, 11.750 Mitarbeiter müssen gehen, gut 13.500 Beschäftigte sollen bleiben.
- Am 29. März 2012 scheitert eine Auffanggesellschaft der Bundesländer für die Schlecker-Mitarbeiter.
- Am 30. März 2012 bekommen 10.000 Schlecker-Beschäftigte die Kündigung. Mehr als 4.400 reichen Kündigungsschutzklagen ein.
- Die Suche nach Investoren gestaltet sich schwierig. Am 25. Mai bekommen die Interessenten noch eine Woche Zeit, bessere Angebote vorzulegen. Für die Beschäftigten ist dies gleichzeitig eine Galgenfrist.
- Am 1. Juni 2012 beschließt der Gläubigerausschuss bei einer Sitzung in Berlin das Aus für Schlecker.