Essen. . Die Bundesnetzagentur hat in ihrem Jahresbericht verkündet, dass der Ausbau des Stromnetzes gefährlich langsam voran kommt. Doch die ganze Energiewende befindet sich im Rückwärtsgang.
Der Ausbau der Stromnetze gilt als die zentrale Herausforderung der Energiewende. Sie sollen Windstrom aus dem Norden nach Süden transportieren und im Gegenzug Sonnenstrom nach Norden.
Doch was passiert? Selbst von den Leitungen, die bereits 2009 erforderlich waren, ist erst ein Bruchteil realisiert. Bei den restlichen gibt es neue Verzögerungen. Das ist so, als ob ein Läufer beim Startschuss erst mal zwei Schritte zurück tritt statt loszulaufen. Und mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien steigt der Leitungsbedarf rasant.
Knapp ein Jahr nach den politischen Beschlüssen kann nicht davon gesprochen werden, dass die Energiewende überhaupt gestartet ist. Stattdessen fügt sich eine Bestandsaufnahme der Defizite zusammen: Der Netzausbau hinkt dramatisch hinterher, es findet sich niemand, der konventionelle Kraftwerke bauen will, die einspringen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Für die Einspeisung von Erneuerbaren Energien gibt es inzwischen eine unüberschaubare Zahl an Vergütungstarifen, die Gesetzgebung zur energetischen Sanierung hängt fest.
Die Energiewende befindet sich im Rückwärtsgang