Es ist erst wenige Wochen her, dass Hilfen für die Schlecker-Beschäftigten an der Uneinigkeit in der Politik scheiterten: Weil sich FDP-Landeswirtschaftsminister querstellten, konnte keine Transfergesellschaft für die entlassenen Mitarbeiter der insolventen Drogeriemarktkette eingerichtet werden.
Auch in Sachen Opel kommt die Politik offenbar wieder nicht auf einen Nenner: NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) hat nach eigener Aussage Mitte April einen Brief an Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) geschickt. Thema: Man möge sich auf Bundes- wie auch auf Landesebene beim weiteren Vorgehen zu Opel abstimmen. Die Resonanz auf seinen Vorstoß sei aber Null gewesen.
Das dürfte auf gehöriges Unverständnis bei den Opelanern stoßen, die in Bochum und anderswo um ihren Job bangen. Zwar ist es fraglich, inwieweit die Politik tatsächlich das Management der Opel-Mutter GM zu einer Abkehr von möglichen Werksschließungen bewegen könnte. Doch zumindest den Versuch sollte es wert sein, wenn es um Tausende Arbeitsplätze und die Zukunftsfähigkeit der deutschen Opel-Standorte geht. Trotz des Wahlkampfes in NRW.