In Deutschland müssen sich zur Zeit etwa 60.000 Patienten dauerhaft einer künstlichen Blutwäsche, der sogenannten Dialyse, unterziehen. Anders als bei gesunden Menschen schaffen es ihre Nieren nicht mehr, Stoffe aus dem Blut zu filtern, die dann mit dem Urin ausgeschieden werden. Die Schädigung der Nieren kann neben angeborenen Erkrankungen mehrere Ursachen haben. Dazu zählen Bluthochdruck, Diabetes, eine Infektion der Harnwege, Tumorerkrankungen oder der Gebrauch von großen Mengen verschiedener Schmerzmittel.
Die Lebensqualität der Dialysepatienten ist häufig erheblich eingeschränkt. In der Regel müssen sich die Betroffenen drei Mal pro Woche einer mehrstündigen Blutwäsche unterziehen. Dialysepatienten müssen sich an Diäten und bestimmte Trinkmengen pro Tag halten. Zudem treten bei vielen Betroffenen nach einigen Jahren Begleiterkrankungen wie Gefäßverkalkungen, Herzerkrankungen, Knochen- und Gelenkschäden auf. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie rät zu regelmäßigen Untersuchungen beim Hausarzt, da Nierenerkrankungen anfangs oft ohne Schmerzen und Symptome einhergehen. Früh erkannt, könne der Verlust der Nierenfunktion oft noch aufgehalten oder zumindest verzögert werden, sodass Patienten die Dialyse erspart bleibt. (dapd)