Berlin.

Riesenmuttermale sind angeborene Fehlbildungen der Haut. Die dunklen, flächigen Verfärbungen können an allen Körperteilen auftreten. Bei manchen Patienten bedecken sie große Teile des Gesichts. Zudem wachsen Muttermale mit. Von einem Riesenmuttermal, in der Fachsprache auch Riesennävus genannt, sprechen Mediziner bei Kindern ab einem Durchmesser von mehr als zehn Zentimetern. Diese übergroßen Muttermale sind sehr selten: Nur eines von 500.000 Neugeborenen ist betroffen. Vererbbar sind Muttermale nicht. Wie genau Riesennävi entstehen, ist bislang nicht erforscht. Fest steht, dass die Pigmentzellen eines Muttermals verändert sind und zu viel Melanin produzieren, was die Haut dunkler werden lässt. Patienten mit einem großen Muttermal haben ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken: Während die Rate in der Normalbevölkerung bei etwa 0,15 Prozent liegt, beträgt sie bei Muttermalpatienten ein bis zwei Prozent. (dapd)