Düsseldorf. Ein Top-Manager der Kette Media-Saturn ist verhaftet worden. Hintergrund der Ermittlungen ist laut Staatsanwaltschaft der Verdacht, dass ein Geschäftsmann 3,5 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt und im Gegenzug exklusiv DSL-Verträge in den Märkten angeboten haben soll.

Die Korruptionsermittlungen der Staatsanwaltschaft Augsburg bei der Metro -Tochter Media Markt ziehen immer weitere Kreise. Ein Top-Manager der Kette sei verhaftet worden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch aus Unternehmenskreisen. Ein Media-Saturn-Sprecher wollte dies nicht kommentieren. Er betonte aber, Media-Saturn habe das Verfahren angestoßen und kooperiere mit der Staatsanwaltschaft.

Erst im Oktober waren fünf Personen im Zuge der Ermittlungen verhaftet worden. Dabei hatte es sich der Staatsanwaltschaft zufolge um einen für Süddeutschland zuständigen Media-Markt-Manager, dessen Ehefrau und drei Geschäftspartner gehandelt. Sie stünden unter dem Verdacht der Bestechung und der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr.

Hintergrund der Ermittlungen ist dem Sprecher der Staatsanwaltschaft zufolge der Verdacht, dass ein Geschäftsmann 3,5 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt und im Gegenzug exklusiv DSL-Verträge in den Märkten angeboten haben soll - ein lukratives Geschäft. Bereits im Juli waren Fahnder ausgerückt und hatten Büros und Wohnungen im Zusammenhang mit den Vorwürfen durchsucht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden dabei Computer und Unterlagen beschlagnahmt. (rtr)