Los Angeles. . Der Angeklagte im Prozess um Nacktfotos von Prominenten beteuert seine Unschuld. Christopher Chaney soll unter anderem Bilder von Mila Kunis,Christina Aguilera und Scarlett Johansson gehackt und veröffentlicht haben.

Ein mutmaßlicher Hacker, der private Fotos aus den E-Mail-Accounts von mehr als 50 Prominenten gestohlen haben soll, hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Der 35-Jährige Christopher Chaney aus Florida erschien am Dienstag erstmals vor einem Gericht in Kalifornien, wo er in 26 Punkten angeklagt ist.

Dem Mann wird vorgeworfen, die E-Mail-Konten von Stars wie Schauspielerin Mila Kunis, Sängerin Christina Aguilera und Schauspielerin Scarlett Johansson gehackt und deren Fotos Klatschportalen angeboten zu haben. Private Nacktfotos von Johansson erschienen daraufhin im Internet.

Christopher Chaney, 35, plädierte vor Gericht auf „nicht schuldig“. Foto: AP/Jae C. Hong
Christopher Chaney, 35, plädierte vor Gericht auf „nicht schuldig“. Foto: AP/Jae C. Hong © AP

Chaney war Mitte Oktober bei der „Operation Hackerazzi“ festgenommen worden. Sie war das Ergebnis von fast einem Jahr polizeilicher Ermittlungen. Am Tag nach seiner Festnahme hatte Chaney einem TV-Sender in Jacksonville gesagt, er sei süchtig danach, private Angelegenheiten von Prominenten auszuspionieren. „Ich war beinahe erleichtert, als sie kamen und meinen Computer mitnahmen“, sagte er in dem Interview, „denn ich wusste nicht, wie ich aufhören sollte.“ Damals hatte er sich ausdrücklich entschuldigt.

Bei Verurteilung droht eine lange Haftstrafe

Die gehackten Fotos von Johansson zeigen sie oben ohne und in ein Handtuch gehüllt mit nacktem Rücken. In einem Interview mit Vanity Fair sagte Johansson, die Bilder seien für ihren damaligen Mann Ryan Reynolds gemacht worden. Mila Kunis ist unter anderem in der Badewanne zu sehen, bis zum Hals mit Schaum bedeckt. Neben den prominenten Opfern des Hacker-Angriffs geht es in dem Prozess auch um Bilder von Menschen, von denen nur die Initialen angegeben sind - etwa „B.P.“ und „J.A.“

Das Verfahren gegen Chaney soll am 27. Dezember beginnen. Bis dahin ist er gegen eine Kaution von 110 000 Dollar auf freiem Fuß. Im Falle eines Schuldspruchs drohen ihm bis zu 121 Jahre Haft. (reuters/dapd)