Wenn man an eine Familie denkt, stellt man sich eine glückliche vor. Doch ein Blick auf die Zahl der gescheiterten Ehen zeigt: Dies ist vielleicht doch nur Wunschdenken.

Nach einer Scheidung hat die Frau die Möglichkeit, Unterhalt vom Mann zu bekommen. Nach dem neuen Urteil des BGH müssen die Mütter jedoch schon früher wieder arbeiten gehen als zuvor.

Durch die neue Regelung müssen Männer ihren Frauen nicht mehr so lange Unterhalt zahlen wie früher. Sobald die Möglichkeit besteht, die Kinder betreuen zu lassen, kann die Mutter schon in der Vorschulzeit wieder arbeiten gehen. Das ist gut für den Vater. Die Frau hat dann nämlich keinen Anspruch mehr auf den vollen Unterhalt.

Doch ist das wirklich gut? Immerhin muss die Mutter sich noch um das Kind kümmern. Schule, Sport und vielleicht Musik gehören zum Alltag. Dies beansprucht die Mutter doppelt. Als Alleinerziehende arbeiten zu gehen, könnte das Verhältnis in der Familie anspannen. So viel Belastung führt oft zur Überforderung. Eine Mutter kann sich nicht mehr so gut um die Kinder kümmern.

Doch andererseits wird die Frau, weil sie es muss, selbstständiger und auch unabhängiger vom Mann und vom Staat. Außerdem werden die Kinder schneller erwachsen. Wenn die Frau früher arbeiten geht, hat sie mindestens genauso viel Geld. So gesehen ist die Regelung also gut. Auch wenn die Mutter weniger Zeit hat, muss das Verhältnis in der Familie nicht kaputt gehen.

Ein Halbtagsjob nimmt nicht die ganze Zeit für die Kinder weg. Insgesamt ist es nicht falsch, den Unterhalt zu kürzen. Es hat nicht nur schlechte Seiten für die Frau, es sind vielleicht sogar mehr positive.

Matthias Koop, Klasse 9a, Gymnasium Eickel