Düsseldorf. . Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 machte die Terrorgefahr auch vor NRW nicht Halt. Seither gab es mehrere spektakuläre Fälle. Eine Auswahl.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA wurde schnell bekannt, dass zwei der Attentäter zeitweise in Bochum und Bonn gelebt haben. Marwan Alshehhi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hielt sich in den 90er Jahren in Bonn auf. Der Libanese Ziad Jarrah hatte Moscheen in Bochum besucht.

Auch nach dem 11. September 2001 gab es in Nordrhein-Westfalen immer wieder aufsehenerregende Fälle. Eine Auswahl:

Der „Kofferbomber“-Fall: Zwei Studenten deponieren am 31. Juli 2006 am Kölner Hauptbahnhof zwei in Koffern versteckte Sprengsätze in zwei Regionalzügen nach Hamm und Koblenz. Wegen eines Konstruktionsfehlers explodieren die Bomben nicht.

Die „Sauerland“-Gruppe: Im September 2007 werden vier junge Männer in einem Ferienhaus im beschaulichen Medebach-Oberschledorn im Sauerland festgenommen. Zwölf Fässer hochexplosives Wasserstoffperoxid hatten sie dort eingelagert. Vor Gericht geben die Islamisten später unter anderem die US-Militärbasis Ramstein (Rheinland-Pfalz) als geplantes Anschlagsziel an.

Falscher Alarm in Köln-Bonn?: Anderthalb Jahre nach der Verhaftung zweier islamistischer Terrorverdächtiger auf dem Köln-Bonner-Flughafen stellt die Staatsanwaltschaft Anfang 2010 die Ermittlungen ein. Die Beweismittel reichen nicht aus. Im September 2008 hatte ein Spezialeinsatzkommando ein Flugzeug gestürmt und einen Deutsch-Somalier sowie einen Libyer festgenommen. Angeblich wollten die Extremisten in den „Heiligen Krieg“ ziehen.

Die „Düsseldorfer Zelle“: Im April 2011 werden drei junge Männer in Düsseldorf und Bochum festgenommen. Laut Innenminister Ralf Jäger (SPD) gab es „im Anfangsstadium“ Vorbereitungen für einen Anschlag. Nach Medienberichten wollten die drei Tatverdächtigen mit einer Splitterbombe mitten in Deutschland ein Blutbad anrichten.

Die „Terrortouristen“: Zwei in England wegen Terrorismusvorwürfen in Untersuchungshaft sitzende Deutsche kommen aus Solingen. Die zum Islam konvertierten Männer waren am 15. Juli 2011 bei der Einreise in Dover festgenommen worden. Sie hatten laut britischer Polizei Informationen mit Bezug zum internationalen Terrorismus bei sich und verfügten angeblich über Anleitungen zum Bombenbau. (dapd)