Hagen. Hagen, das ist doch die Stadt, in der die Fern-Universität steht, wo der Brandt-Zwieback herkommt und der Basketball-Bundesligist Phoenix. Doch wer wirklich über Hagen Bescheid wissen will, sollte sich diese 100 Dinge merken.

Brandt-Zwieback, Fern-Universität, Freilichtmuseum und die Basketballer von Phoenix Hagen, das sind vier Dinge, die die Stadt an der Trennlinie zwischen Sauerland und Ruhrpott weit über ihre Grenzen bekannt gemacht haben. Doch kennen Sie sich wirklich aus in Hagen?

Wissen Sie, wie viele Ehrenbürger die Stadt hat? Wissen Sie, wo Hagens höchster Punkt liegt? Wo die einzige Höhenburg der Region liegt? Wissen Sie, dass Hagen die waldreichste Stadt in Nordrhein-Westfalen ist? Und wie viele Ampeln im Stadtgebiet stehen? Dass die Hauptfeuerwache im Stadtteil Hohenlimburg eine der größten in Deutschland ist? Wann Hagen Großstadt-Status bekam und wer ihr dazu verholfen hat?

Hier sind 100 Dinge, die Sie über Hagen wissen sollten – harte Fakten und bunte Geschichten. Und in jedem Fall genügend Wissenswertes, um künftig als Hagen-Kenner glänzen zu können.

100 Dinge über Hagen

Hagens Fußgängerzone ist zwei Kilometer lang.

Wilhelm Böing, Vater des Begründers der Boeing-Flugzeugwerke William Edward Boeing, war gebürtiger Hohenlimburger. Er wanderte 1868 nach Detroit aus.

Im Innenstadtbereich gibt es 5.000 Parkplätze.

Der 150 Jahre alte Schornstein an den heutigen Elbershallen war eine Zeit lang der höchste Schornstein NRWs.

In Hagen gibt es 64 Sport- und Turnhallen.

Im Flyer Wald wird am 8. April 1973 die erste Hagener Trimm-Dich-Strecke eingeweiht.

In der Stadtbücherei und den zwei Stadtteilbüchereien in Hohenlimburg und Haspe gibt es insgesamt 220.000 Medien.

Am 19. Juni 1807 kam es zur letzten öffentlichen Hinrichtung in der damals souveränen Grafschaft Limburg. Ein Straßenräuber aus Ergste war des Raubmordes beschuldigt worden. Ihm wurde mit einem Schwert der Kopf abgetrennt.

Hagen hat 277 denkmalgeschützte Gebäude.

Es gibt 240 Sportvereine mit 46.000 Mitgliedern.

Internationale Erfolge verzeichnet Hagen vor allem beim Faustball. Der TSV Hagen 1860 wurde unter anderem dreimal Weltpokalsieger.

Die beiden ältesten Bäume Hagens sind zwei 1000-jährige Linden in Dahl und in Priorei.

Der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) unterhält 453 km markierte Wanderwege im Stadtgebiet von Hagen.

90 Jahre nach seiner Gründung in Hagen verlegte der Zwiebackhersteller Brandt seine gesamte Produktion aus dem Hagener Stammwerk nach Ohrdruf (Thüringen). Nur zwei der 500 Mitarbeiter gingen mit.

Der amtierende Oberbürgermeister Erik O. Schulz ist der 34. Oberbürgermeister Hagens.

In der Stadt gibt es sechs Waldsportpfade.

Das Hagener Stadtwappen zeigt eine Eiche auf blauem Grund. Die Eiche verfügt über elf Blätter, die die elf Stadtteile symbolisieren. Die fünf Zweige, an denen die Blätter hängen, stehen für die fünf Flüsse, die durch Hagen fließen.

Der erste Oberbürgermeister Hagens war Peter Matthias Wülfingh von 1733 bis 1746.

Die erste Hagener Turnhalle entsteht 1862 am Buschey.

Der Hagener Radsportler Willi Oberbeck gewinnt 1938 die erste Etappe der Tour de France.

In der Hagener Volkssternwarte befindet sich eine umfangreiche Bibliothek mit über 2.500 Büchern und Zeitschriften zum Thema Astronomie und weiten Teilen der Naturkunde.

Hagen grenzt an Dortmund, den Kreis Unna, den Ennepe-Ruhr-Kreis und den Märkischen Kreis.

Die Stadtgrenze ist insgesamt 89,7 Kilometer lang.

Archäologische Funde belegen den Aufenthalt von Menschen seit der Mittleren Altsteinzeit vor rund 40.000 Jahren.

1746 wurde Hagen zu einer Stadt. Sie hatte damals 670 Einwohner.

Hagen hat 12 Ehrenbürger. Die letzte noch lebende Ehrenbürgerin war Liselotte Funcke.

Das Philharmonische Orchester Hagen wurde im Jahr 1907 als erstes städtisches Orchester Westfalens ins Leben gerufen.

Es gibt 37 Grundschulen, zehn Hauptschulen, sechs Realschulen, acht Gymnasien, drei Gesamtschulen sowie sieben Sonderschulen.

Hagen ist die waldreichste Großstadt Nordrhein-Westfalens. 42 Prozent der Stadtfläche sind Wald und 21 Prozent landwirtschaftlich genutztes Grün.

Eine Trauung im Schloss Hohenlimburg ist am teuersten. Sie kostet 311,61 Euro. Im Rathaus kann man sich schon für 110 Euro das Ja-Wort geben.

Die meisten Einwohner hatte Hagen nach der kommunalen Neugliederung 1975. Damals waren es 231.840. 2005 ist Hagen wieder unter die 200.000-Einwohner-Marke gefallen.

Der einwohnerstärkste Stadtbezirk Mitte (77.000 Einwohner) ist flächenmäßig der kleinste (20,5 qkm). Der Stadtbezirk mit der größten Fläche von 51 qkm (Eilpe/Dahl) hat hingegen die wenigsten Einwohner (16.700).

Im Bezirk Emst ist der Anteil der Personen über 70 Jahren am höchsten.

Seit 2004 enden mehr als die Hälfte der Arbeitsgerichtsverfahren mit einem Vergleich.

Nur die Bezirke Altenhagen, Lennetal und Emst können keine Alten- und Pflegeheimplätze innerhalb ihrer Gebietsgrenzen anbieten.

2009 haben nur noch 2.100 Ehrgeizige sich die Mühe gemacht, das Sportabzeichen zu erwerben.

2007 war zwischen 1988 und 2009 nicht nur das Jahr mit den meisten Niederschlägen (1.336.6 mm), sondern auch das mit der höchsten Durchschnittstemperatur von 11 Grad.

Aus Dortmund zogen 2009 die meisten Menschen nach Hagen. Doch Hagen verlor auch die meisten Bürger an Dortmund.

Die Kommunalwahl mit der höchsten Wahlbeteiligung war 1975 (84,1 Prozent). 2009 gaben die wenigsten Wähler ihre Stimme ab (45,7 Prozent).

Der Sommerurlaub ruft: In Hagen werden in der ersten Jahreshälfte mehr Ausweise ausgestellt als in der zweiten Jahreshälfte.

1979 gab es in Hagen nur 139 Ampeln, 2004 waren es 231.

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Kultur- und Sozialwissenschaften sind die Fakultäten mit den meisten Studenten der FernUni Hagen.

Die einzige Operette, die in der Spielzeit 2009/2010 in Hagen aufgeführt wurde, war „Orpheus in der Unterwelt“.

Die Volme ist 40 km lang, 21,3 km davon fließt sie durch Hagener Stadtgebiet.

Die Ennepe plätschert 6,3 km durch Hagen. Das reicht, um der größte Nebenfluss der Volme zu sein.

Als die Kanu-Strecke in Hohenlimburg 1993 offiziell eingeweiht wurde, war sie 400 Meter lang. Zehn Jahre später verkürzte man sie auf 300 Meter.

In der Sammlung des Historischen Centrums Hagen werden Relikte und Zeugnisse aus rund 470 Millionen Jahren Natur- und Menschheitsgeschichte verwahrt.

In Hagen gibt es 18 Kirchengemeinden.

Die VHS begrüßt jährlich rund 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in mehr als 1.000 Veranstaltungen und Kursen.

Im Internet betreibt das Historische Centrum Hagen eines der größten und lokal- und regionalgeschichtlichen, allgemein historischen und museumsfachlichen Angebote Deutschlands mit Portalfunktion.

Hagen hat vier Vorwahlen: 02331, 02334, 02337, 02304.

Der niedrigste Punkt Hagens ist an der Ruhr bei Vorhalle (86 m ü. NN). Der höchste Punkt liegt östlich von Bölling (438 m ü. NN).

Hagen (160,36 km²) ist ein kleines bisschen größer als das Fürstentum Liechtenstein (160 km²).

Seit 1844 hat die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) ihren Sitz in Hagen. Der Kammerbezirk ist damit einer der ältesten im heutigen Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Die Hauptfeuerwache im Stadtteil Hohenlimburg ist mit 30 Einsatzfahrzeugen eine der größten Feuerwachen Deutschlands.

Das Hagener Stadtgebiet ist in acht Postleitzahlen unterteilt: 58089, 58091, 58093, 58095, 58097, 58099, 58119, 58135.

In Hagen gibt es 41 Kleingartenvereine mit 2.250 Gärten und rund 3.800 Mitgliedern.

Das einzige der sechs Bürgerämter, das samstags geöffnet hat, ist das in Mitte.

„Hagen schafft’s!“ – das ist das Motto, unter dem das harte Sparkonzept der Stadt steht.

Am 13. Februar 1928 wird Theresia Floren geboren. Sie ist die 100.000 Einwohnerin Hagens. Hagen wird durch sie zu einer Großstadt.

Fünf Flüsse fließen durch Hagen: Ruhr, Lenne, Volme, Ennepe, Hasperbach.

Das im zweiten Weltkrieg zerstörte Theater konnte bereits 1949 mit dem "Rosenkavalier" von Richard Strauss wiedereröffnet werden.

Das große Haus im Hagener Theater hat 784 Plätze.

Die frühere Ziegeleigrube in Hagen-Vorhalle ist der weltweit wichtigste Fundort von 319 Millionen Jahre alten Insekten und anderen Fossilien. Es wurde zum Beispiel Fossilien von Großlibellen mit Flügelspannweiten von 40 cm und riesigen Hundert- und Tausendfüßler gefunden.

Hagen unterhält sechs Partnerschaften zu Städten im In- und Ausland. Die älteste Partnerschaft besteht seit 1960 zu Liévin in Frankreich. Die jüngste Partnerschaft besteht seit 1997 mit Modi´in in Israel.

Mit ca. 2.500 Schülern und 70 Lehrkräften bietet die städtische Max- Reger- Musikschule das mit Abstand größte musikpädagogische Angebot in Hagen.

Das Schloss Hohenlimburg ist die einzige erhaltene Höhenburg in Westfalen.

Alle Mitglieder der Hagener Band Extrabreit haben ursprünglich etwas „Richtiges“ gelernt: Grafiker (Kai Havaii), Dekorateur (Stefan Kleinkrieg), Einzelhandelskaufmann (Rolf Möller), Energieanlagenelektroniker (Bubi Hönig) und Theologe (Lars Larsson).

Die Popröhre und gebürtige Hagenerin Nena heißt eigentlich Gabriele Susanne Kerner. Den Spitznamen „Nena“ bekam sie schon als Kleinkind.

Nena bekam ihre erste Auszeichnung 1982: den goldenen BRAVO-Otto als „Beste deutsche Sängerin“.

Als erster Federfußball-Club in Deutschland wird der FFC Hagen am 1. September 1991 unter Führung von Harald Felgenhauer aus der Taufe gehoben.

Am 16. September 1966 wird erstmals ein Basketball-Länderspiel in der Hagener Ischelandhalle ausgetragen: Deutschland unterliegt Italien mit 86:102.

Willi Wortmann aus Hagen wird am 24. Juli mit der deutschen Kegel-Nationalmannschaft Europameister. Im Einzel erkämpft Wortmann sich Bronze.

Die Stadt Hagen wird am 24. Juni 1981 durch den Landessportbund Nordrhein-Westfalen mit dem Titel „Sportliche Gemeinde“ ausgezeichnet.

Vier Schwimmer vom TSG Hagen stellen 1982 mit einer Strecke von 120,2 Kilometer einen neuen Weltredkord beim 24-Stunden-Schwimmen auf.

Der TSV Hagen 1860 richtet am 5. Juli 1986 den 1. Hagener Citylauf in der Innenstadt aus.

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat tatsächlich schon einmal gegen die USA gewonnen. Und zwar beim Länderspiel am 24. Mai 1989 mit 114:94 in der Ischelandhalle.

Mitglieder des Hohenlimburger Kanu-Vereins räumen 1989 bei der Weltmeisterschaft im amerikanischen Bloomingham ab: Gold für den Kanadier-Zweier, Bronze für die Kanadier-Mannschaft, Bronze im Kajak-Einer.

Der Hagener Jürgen Henke wurde zweimal Weltmeister im Kickboxen.

Und noch eine Weltmeisterin aus Hagen: Kanutin Jennifer Bongardt holte 2007 Gold.

Der erste schwere „Großangriff“ auf Hagen während des zweiten Weltkrieges erfolgte am 1./2. Oktober 1943. Mindestens 263 Menschen starben, mehr als 2.300 wurden verletzt, mehr als 30.000 Personen wurden „ausgebombt“.

Heinrich Heine erwähnt Hagen in „Deutschland. Ein Wintermärchen“: Dicht hinter Hagen ward es Nacht, Und ich fühlte in den Gedärmen Ein seltsames Frösteln. Ich konnte mich erst Zu Unna, im Wirtshaus, erwärmen.

Die frühste quellenmäßig abgesicherte Erwähnung von Hagen findet sich in einer Urkunde aus dem späten 11. Jahrhundert.

Hagen wurde 1848 an das Streckennetz der Bergisch-Märkischen Eisenbahn angeschlossen. Die Stadt wurde damit zu einem wichtigen Knotenpunkt des Schienenfernverkehrs.

Die Landgemeinde Haspe wird im Dezember 1873 zur Stadt erhoben, Hohenlimburg bekommt erst im April 1903 die Stadtrechte.

Die Hagener Straßenbahn wurde 1884 gegründet. Zunächst wurden die Wagen von Pferden gezogen. 1895 wurde die Pferdebahn durch eine mit Akkus betriebene Straßenbahn ersetzt.

Am 29. Mai 1976 fuhr der letzte Straßenbahnwagen der Linie 7 vom Bahnhof nach Boele/Kabel und zurück. Seitdem gibt es nur noch Busse in Hagen.

Das 1899 in Hagen gegründete und 1902 eröffnete Museum Folkwang war weltweit das erste Museum für zeitgenössische Kunst.

Mehr als 5000 Soldaten aus Hagen, Haspe und Hohenlimburg verloren auf den Kriegsschauplätzen des ersten Weltkrieges ihr Leben.

1922 gründet sich der erste Hagener NSDAP-Ortsverein.

Vom 14. bis 21. Juni 1926 besuchte Adolf Hitler erstmals das Ruhrgebiet. Er bewohnte in dieser Zeit ein Zimmer in Haus Busch.

Bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 wählt Hagen so: 36,8 % NSDAP, 22 % KPD, 11,2 % SPD und 17,6 % Zentrum. Einen Tag nach der Wahl wird die Hakenkreuzfahne auf dem Rathausturm gehisst. Auch bei der Kommunalwahl am 12. März 1933 wird die NSDAP stärkste Fraktion in Hagen.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich das Hagener Gericht in einem Mietshaus, die Sitzungen fanden in einer Schankwirtschaft statt.

An der FernUni Hagen studierten zeitweise prominente Leute: z.B die Fußballer Oliver Bierhoff, Christoph Metzelder und Oliver Kahn (BWL), der Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (VWL), Bundesaußenminister Guido Westerwelle (Promotion).

Im Wintersemester 2010/2011 waren 5.614 der 73.161 Studenten der FernUni, Studenten mit Wohnsitz im Ausland.

Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum ist Staatsoberhaupt des Emirats Dubai und Premierminister, Verteidigungsminister und Vizepräsident der Vereinigten Arabischen Emirate - und Ehrendoktor der FernUniversität Hagen.

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Das Freilichtmuseum in Hagen ist das einzige Freilichtmuseum in Europa, das sich ausschließlich der Geschichte von Handwerk und Technik widmet.

Hagen besitzt das erste begehbare und begreifbare Planetenmodell der Welt. Auf Gehwegen in der Innenstadt und außerhalb befinden sich Bronzeplatten, die den Lauf der Planeten kennzeichnen. Bezugspunkt ist die große Sonnenkugel auf dem Rathausturm.

Der Basketballbundesligist Phoenix Hagen ist eine GmbH.

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