Den Haag. . Die beiden besten Strandpavillons der Niederlande stehen in diesem Sommer am Strand von Scheveningen. Es sind: ,,De Staat‘‘ und ,,Whoosah.‘
Die beiden besten Strandpavillons der Niederlande stehen in diesem Sommer am Strand von Scheveningen. Es sind: ,,De Staat‘‘ und ,,Whoosah.‘‘
Der einstige Strand-Stern ,,Woodstock 69‘‘ ist verblasst und auf Platz sechs abgerutscht. Mehr noch: Unter den Top-15 der bestens holländischen Strandpavillons rangieren noch drei weitere aus Scheveningen/Kijkduin: ,,De Karavaan‘‘ (10) ,,Wij‘‘ (13) und ,,Habana‘‘ (14). Das ergab eine Umfrage der Zeitschrift ,,Nieuwe Revu.‘‘ Sie beweist: Der Bade- und Kurort Scheveningen feiert ein großes Comeback.
Wir machen die Probe aufs Exempel beim neuen niederländischen Star unter den Strandpavillons: „De Staat“. Schon der Name. Er lässt Assoziationen mit einem Freistaat aufkommen. Das ist dieser Pavillon auch in gewisser Weise. Sanft an die Dünen sich anschmiegend, mit einem urgemütlichen Restaurant und natürlich einer riesigen Terrasse, die gut und gerne 250 Personen Platz bietet.
Gelegen genau am Zuiderstrand Nr. 4, Strandzugang 10, zwischen Scheveningen im Süden und Kijkduin im Norden, ist ,,De Staat‘‘ tatsächlich wie eine Oase, ein Freistaat am Strand. Weit weg vom Trubel und von der Hektik im Strandabschnitt rund um das Kurhaus-Hotel und weit genug weg vom Konkurrenten Whoosah, der am ,,Noorderstrand‘‘ zu finden ist, ist ,,De Staat‘‘ der ,,Freiplatz für Lebensgenießer, die den kulinarischen Genuss in einer natürlichen Umgebung suchen,‘‘ sagt Erwin Unger, einer der drei Eigentümer von ,,De Staat‘‘.. Der Pavillon der Pavillons, einfach ,,Strandtend‘‘ auf Niederländisch, hat aber noch mehr Besonderheiten. ,,Wir bieten nur biologische Produkte an,‘‘ sagt Erwin Unger. Chefkoch Erik Florissen beispielsweise räuchert die Schweinesteaks selbst, die er vom nahegelegenen Bio-Bauernhof ,,Lindenhoff‘‘ bezieht. ,,Wir bieten Top-Produkte zu einem bezahlbaren Preis,‘‘ stellt Erwin Unger fest.
Einen Salat Caprese gibt es schon für 8,50 Euro. Einen italienischen Anti-Pasti-Vorspeise-Teller schon für 13 Euro (vegetarisch) oder für 17 Euro mit Fleisch, inklusive Parma-Schinken mit Melone. Der italienische Klassiker. Überhaupt ist ,,De Staat‘‘ eine Art ,,Little Italy‘‘ am Scheveninger Strand. Kulinarische Schmankerl vom Feinsten und natürlich jede Menge Pasta – al dente – aus dem Berlusconi-Land werden angeboten. ,,Im nächsten Jahr werden wir auch die klassische italienische Pizza backen, die Pizza Napolitana. Das sei Ehrensache, ,,schließlich wurde die Pizza ja in Neapel erfunden,‘‘ sagt Erwin Unger. Dann schenkt er einen ausgezeichneten Vernatsch-Rotwein aus Südtirol ein (Weingut Tiefenbrunner). Echtes Italien-Gefühl kommt auf.
Der Gast kann sich hier aber auch wie auf Bali wähnen. Denn die Kunst in ,,De Staat‘‘ kommt von der indonesischen Insel der Hindu-Götter.
Die Teddybären aus Ton vor dem Eingang ebenso wie die Pop-Art der knalligen Fotos an den Wänden, die von Andy Warhol stammen könnten, aber von balinesischen Künstlern kommen. Auch das gesamte Mobiliar stammt aus Bali. In ,,De Staat‘‘ weht somit ein Hauch der indonesischen Insel mit dem Wind der Nordsee. Nur der ist etwas kälter als in Nusa Dua.
Sogar die Pommes, die zum ,,Staatenburger‘‘ – natürlich aus Bio-Fleisch hergestellt – , gereicht werden, sind ebenfalls bio. ,,Unsere Fritten sind nicht präpariert, damit sie in der Fritteuse schön braun werden,‘‘ so Unger. Für nicht Fleisch-Esser gibt es einen ,,Veggie-Burger.‘‘