Städte und Kommunen verzeichnen ein allmählich steigendes Interesse am Bildungspaket für Kinder aus einkommensschwachen Familien. Die Zahl der Eltern, die Leistungen für ihre Kinder beantragen, stieg laut einer Umfrage des Deutschen Städtetages deutlich: Im Durchschnitt hätten inzwischen in den etwa 100 befragten Städten rund 27 Prozent der Leistungsberechtigten Anträge gestellt.
Im April hatte in einer ähnlichen Umfrage des kommunalen Spitzenverbandes die Zahl der Anträge auf Leistungen in zwei Dritteln der Städte noch unter zehn Prozent gelegen. Inzwischen seien in den befragten Städten für rund 280.000 Kinder und Jugendliche Anträge gestellt worden, bei rund 1,04 Millionen dort lebenden Leistungsberechtigten.
Auch die Landkreise berichteten von wachsendem Interesse. Inzwischen seien für 29 Prozent der Hartz-IV-Kinder in den Landkreisen Leistungen aus dem Bildungspaket nachgefragt worden, erklärte der Präsident des Deutschen Landkreistags, Hans Jörg Duppré. In Haushalten, die Wohngeld beziehen, liege die Quote derzeit bei 34 Prozent, bei Kindern in der Sozialhilfe bei 40 Prozent. Insgesamt ergebe sich daraus im Schnitt eine Quote von 30 Prozent. (afp)