Strahlenbelastete Lebensmittel sind in Deutschland schon seit 25 Jahren ein Thema - seit der Katastrophe von Tschernobyl. Beim Super-GAU in dem ukrainischen Atomkraftwerk im Jahr 1986 wurde radioaktives Cäsium-137 freigesetzt, das mit dem Ostwind auch nach Deutschland gelangt war.

Die radioaktive Tschernobyl-Strahlung ist in deutschen Lebensmitteln selbst zweieinhalb Jahrzehnte später noch messbar. Vor allem Waldpilze und Wildfleisch seien immer noch stärker belastet als landwirtschaftliche Erzeugnisse, sagt der Sprecher des Johann Heinrich von Thünen-Instituts, Michael Welling. Was in Deutschland in den Handel gelange, liege jedoch „im grünen Bereich“.

Dem Institut zufolge wurden auch die Fischbestände in Ost- und Nordsee belastet. Dabei sei die Ostsee wegen der geografischen Lage und des langsameren Wasseraustauschs stärker betroffen als die Nordsee. Ein Grund zur Beunruhigung bestehe aber nicht. (dapd)