Die WestLB entstand 1969 durch den Zusammenschluss der Landesbank für Westfalen und der Rheinischen Girozentrale und Provinzialbank. Noch vor zehn Jahren galt die Düsseldorfer Bank als mächtigstes öffentlich-rechtliches Kreditinstitut Deutschlands - eng vernetzt mit Politik und Wirtschaft an Rhein und Ruhr.

Seitdem hat die Bank einen dramatischen Niedergang erlebt. Schon vor der weltweiten Finanzkrise brachten Milliardenverluste durch misslungene Auslandsgeschäfte und Fehlspekulationen die Bank in Schieflage. Doch mit Ausbruch der Finanzkrise spitze sich die Situation existenzgefährdend zu: Seit 2008 musste die krisengeschüttelte Bank von der öffentlichen Hand nach Angaben der EU mit 16 Milliarden Euro gestützt werden.

Die EU-Kommission will nun das Problem WestLB, das sie schon seit einem Jahrzehnt immer wieder beschäftigt, ein für alle Mal lösen. Bis zum 15. Februar muss die Bank in Brüssel ein Sanierungskonzept vorlegen. Dabei verlangen die Wettbewerbshüter nicht nur eine drastische Schrumpfung der Bank, sondern auch einen Eigentümerwechsel und ein erfolgversprechendes neues Geschäftsmodell für das Geldinstitut.

Eigentümer der Bank sind derzeit noch das Land NRW sowie die Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen-Lippe. Der Bankenrettungsfonds SoFFin ist mit einer stillen Einlage in Höhe von drei Milliarden Euro an der Bank beteiligt. (dapd)