Die Bahn verpflichtet sich zu einem „Stresstest“ für „Stuttgart 21“. Dabei muss der Konzern nachweisen, dass der Durchgangsbahnhof in den Spitzenzeiten tatsächlich leistungsfähiger ist als der Kopfbahnhof. Auch für den Fall einer Sperrung des S-Bahn- oder Fildertunnels muss ein Notfallkonzept vorgelegt werden. Mängel, die die Verkehrsplaner während des Stresstests finden, müssen bis zur Inbetriebnahme umgesetzt werden
Der Schlichter sieht zudem Nachholbedarf bei der Verkehrssicherheit. Im Interesse von älteren und behinderten Menschen müssten unter anderem Durchgänge verbreitert werden und der Bahnhof barrierefrei gestaltet werden. Außerdem mahnte Geißler eine Verbesserung der Brandschutzmaßnahmen an
Besonders kostspielig könnten die Nachbesserungen im Bereich des Streckennetzes werden. Geißler empfahl eine Erweiterung des auf acht Gleise angelegten Bahnhofs um ein 9. und 10. Gleis. Auch andere Abschnitte, wie die Wendlinger Kurve, sollen zweigleisig ausgebaut werden. Alle Strecken bis Wendlingen sollen mit konventioneller Leit- und Sicherungstechnik ausgerüstet werden
Die durch den Gleisabbau frei werdenden Grundstücke werden in eine Stiftung überführt und damit der Spekulation entzogen. Bei der Bebauung muss eine Frischluftschneise für die Stuttgarter Innenstadt eingehalten werden, zudem sollen die Gebäude familien- und kinderfreundlich und zu erschwinglichen Preisen gestaltet sein. Auf dem neuen Gelände soll eine offene Parkanlage mit großen Schotterflächen für derzeit im Gleisbett lebende Tierarten geschaffen werden.
Die Bäume im Schlossgarten bleiben erhalten, nur die Bäume, die in der nächsten Zeit ohnehin absterben würden, dürfen abgeholzt werden. Alle anderen müssen laut Geißler umgepflanzt werden
Geißler forderte auch die Erhaltung der Gäubahn, die über Feuerbach an den Tiefbahnhof angebunden werden soll (dapd)