Dortmund. .

Laut statistischem Bundesamt werden jährlich rund 200 000 Ehen geschieden. Knapp die Hälfte der betroffenen Ehepaare haben Kinder. Für die ist die Trennung oft besonders schwer – schließlich haben sie ja häufig danach zwei Familien, zwischen denen sich wechseln.

Je nach Alter der Kinder sollten die Eltern den Grund der Trennung dem Kind sagen, da sich die Kinder häufig schuldig fühlen. Oft hat ein Elternteil einen neuen Partner, der vielleicht auch Kinder in die neue Beziehung mitbringt. Durch die Besuchsregelung der Kinder treffen diese alle zwei Wochen auf die völlig neue Familie des nicht mehr bei ihnen lebenden Elternteil.

Es ist nicht leicht für die Kinder, sich jede zweite Woche an die andere Familie zu gewöhnen. Jede Familie hat andere Regeln und Gewohnheiten, zum Beispiel die Aufstehzeiten. Bei der Mutter stehen die Kinder womöglich um 8 Uhr auf, während sie beim Vater vielleicht bis 11 Uhr schlafen dürfen. In der einen Familie wird so auch vielleicht häufig fern gesehen, während das Kind aber lieber Gesellschaftsspiele spielen würde.

Was ist, wenn das Kind den neuen Partner nicht mag?

Falls das Besuchskind nicht mit dem neuen Partner oder der neuen Partnerin klarkommt, kann es zu Konflikten kommen. Ist der Elternteil, den man besucht, gerade arbeiten, muss sich das Kind mit dem neuen Partner zurechtfinden. Dies kann soweit führen, dass das Kind den Vater oder die Mutter nicht mehr besuchen möchte. Dies kann dann sogar zu Schulschwächen oder körperlichen Problemen wie Depressionen führen.

Bevor so eine Situation eskaliert, sollte das Kind mit dem betroffenen Elternteil das Gespräch suchen. Fällt es dem Kind schwer darüber zu reden, kann es sich Hilfe beim Jugendamt, bei der Jugendhilfe der Stadt oder bei Lehrern, denen es vertraut, suchen. So eine Vertrauensperson kann dem Kind als Stütze bei einem Gespräch beistehen.

Andre Winter, Klasse 8b, Helene-Lange-Gymnasium Dortmund