Wie viel Geld müssen Menschen mindestens haben, um in Deutschland leben zu können? Darüber gibt es zurzeit heftigen Streit. Es geht um das sogenannte „Hartz IV“-Geld (ausgesprochen: „Hartz vier“-Geld).
Politiker der deutschen Regierung haben am Sonntag gesagt, wie viel „Hartz IV“-Geld die Menschen in Deutschland künftig bekommen sollen. Das „Hartz IV“-Geld erhalten Leute vom Staat, die seit langem keine Arbeit haben oder so wenig verdienen, dass sie die wichtigsten Dinge nicht alleine bezahlen können. Die Politiker wollen das „Hartz IV“-Geld erhöhen. Allerdings sollen es nur fünf Euro mehr sein als bisher. Am Samstag hatten wir geschrieben, dass es vermutlich 20 Euro mehr werden. Damit hatten viele auch gerechnet.
Zurzeit bekommt ein Erwachsener 359 Euro monatlich vom Staat. Davon sind 4,26 Euro pro Tag für Essen und Trinken vorgesehen. Außerdem wird zum Beispiel die Miete für die Wohnung übernommen. Für Kinder in „Hartz IV“-Familien soll das Geld nicht erhöht werden. Die Politiker der deutschen Regierung sagen, dass das Geld für Kinder eigentlich sogar gesenkt werden müsste, weil der Staat bisher mehr gezahlt hat, als Kinder brauchen. Die Politiker wollen aber trotzdem mehr für Kinder tun. Sie sollen zum Beispiel Nachhilfeunterricht bekommen können, wenn sie in der Schule nicht mitkommen. Oder ein kostenloses Mittagessen ist eingeplant.
Die Politiker der Parteien, die nicht in der Regierung sind, sind der Meinung, dass das wenige Geld, das es mehr geben soll, niemandem hilft. Es ist so wenig, dass die Menschen deswegen nicht aus der Armut herauskommen, sagen sie. Auch Kindern ist so nicht geholfen, meinen sie.
Die deutsche Regierung will aber nicht mehr bezahlen. Sie meint: Wer keine Arbeit hat, soll nicht so viel Geld vom Staat bekommen, dass er am Ende mehr Geld in der Tasche hat als jemand, der jeden Tag zur Arbeit geht und wenig verdient.