Hagen. .

Es bleibt dabei: Diese Mannschaft und dieser Spielstil machen einfach Spaß. Auch im zehnten und letzten Testspiel siegte Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen, auch der belgische Erstligist Optima Gent kam beim 92:76 (39:33) der Gastgeber in Helfe nicht mit dem enormen Defensivdruck der Hagener zurecht. „Ich hoffe, dass wir genauso weitermachen“, zeigte sich Trainer Ingo Freyer vor dem Erstliga-Start am Samstag in Tübingen zufrieden, fügte indes auch hinzu: „Wenn wir keine Punkte in der Liga holen, bringt uns die gute Vorbereitung gar nichts.“

Vorerst allerdings können die Phoenix-Verantwortlichen die Erkenntnis verbuchen, dass die für vergleichsweise schmales Budget zusammengestellte Mannschaft offensichtlich funktioniert. Was die 500 Besucher beim letzten Test mit reichlich Applaus quittierten. Wobei besonders Edward Seward, der nur drei Wochen nach seinem Bandscheibenvorfall sein Comeback feierte, mit freundlichem Beifall bedacht wurde. Insgesamt gut 14 Minuten wirkte der US-Center schon mit, führte sich mit zwei Blocks und einem Korbleger direkt prächtig ein und zeigte unter den Körben nachhaltig Präsenz. „Man hat gesehen, dass er uns in der Defensive viel geben kann“, sagte Freyer.

Das gilt für die übrigen Phoenix-Akteure in ähnlicher Weise. Denn von Beginn an setzten sie die Belgier mit bissiger Abwehr über das gesamte Feld unter Druck. Immer wieder provozierten Mark Dorris, Jacob Burtschi und Co. mit schnellen Händen Ballverluste der Gäste, am Ende waren es satte 24. Allerdings passten phasenweise auch die Hagener zu schlecht auf das Spielgerät auf, wenn Gent es mit Pressdeckung versuchte. „Da hatten wir zu viele Turnovers“, monierte Freyer.

Zu Beginn fehlte es den Gastgebern zudem am Wurfglück, gleich serienweise verpassten Dreier das Ziel knapp. Mit 4:11 (5. Minute) und 19:24 (14.) lagen die Hagener so zurück, zudem durften die Gäste um die athletischen US-Akteure Jonathan Bullock (17 Punkte) und Monwell Randle (13) angesichts der häufig kleinlichen Regelauslegung der Referees zunächst häufig an die Freiwurflinie.

Doch allmählich fand Phoenix auch offensiv den Rhythmus, der Dreier des starken Quentin Pryor brachte die 34:33-Führung (18.). Mit mächtig Tempo dominierten nun die Hagener und setzten sich kontinuierlich ab. Beim 45:35 (13.) durch ein Dreipunktspiel von Zygimantas Jonusas war der Vorsprung erstmals zweistellig, beim 76:50 (34.) drohte Gent die Demontage. Erst jetzt ließen die Gastgeber es etwas gemächlicher angehen - ihr Publikum hatten sie längst überzeugt.

Phoenix Hagen: Pryor (22, 4/7 Dreier, 6 Assists), Bell (17, 2/3 Dreier, 6 Ballverluste), Schwarz, Jonusas (8), Spohr (5), Kruel (1), Burtschi (13, 4 Ballgewinne), Seward (4), Dorris (17, 4 Assists), Terwilliger (5).