Ennepetal. .

„Die Hälfte meiner Einnahmen spende ich der ,Aktion Benni & Co.’ für muskelkranke Kinder“, so der achtjährige Luca, der sich von der verbliebenen Hälfte aber erst einmal ein ferngesteuertes Auto für 4,50 Euro leistete, das aber nie dorthin fuhr, wohin Luca es haben wollte. „Das liegt an den Batterien“, tröstete Papa Martin.

Der beliebte, traditionelle Kindertrödelmarkt auf dem Milsper Marktplatz am Ende der Ferienspaßaktion zeigte in diesem Jahr erstaunlich viele Leerstände. Bekam man sonst kaum ein freies Plätzchen, klafften am Samstag Lücken. Das mag am Wetter gelegen haben, so dass Eltern mit Kindern fern blieben. Manch einer vermisste auch das frühere Angebot der Stadt, auf Waffeln oder Würstchen zurückgreifen zu können.

Dennoch: Die Kinder, die ihren Trödel feilboten, hatten Spaß. So wie der Reichenbach-Schüler Tobias Vieregge (11), der seinen Schrank im Kinderzimmer komplett ausgeräumt habe, um Platz für Neues zu schaffen. Flugobjekte, Cowboyhut, Gesellschaftsspiele, Leucht-Globus – er fand Abnehmer.

Renner bei den kleinen Mädchen waren die Barbiepuppen von Melina Arabella Goebel (12), die, bevor sie zur Breckerfelder Realschule wechselt, sich von sage und schreibe 30 Barbiepuppen und 20 Barbiepferden trennen wollte. Anna lockte mit einem Kinderradio und Diddl-Sachen, Luca wollte Kuscheltiere zur Adoption frei geben. Aber auch Puppenwagen, Roller, Puppenhäuser, Fahrräder, Lederschuhe, Sonnenhüte, Jeans und Rucksäcke waren im Angebot.

Auf Decken und Gartenstühlchen hockten die jungen Anbieter, die mögliche Käufer fest im Auge behielten. Lego, so Tobias, werde er nie verkaufen. „Wer weiß, was das mal wert wird.“