Kreis Unna/Steinfurt. .

Nach den heftigen Regenfällen und dem Katastrophenalarm in Teilen des Münsterlandes sind gestern etwa 50 Rettungskräfte aus dem gesamten Kreis Unna in den Kreis Steinfurt ausgerückt. „Wir wurden in den Mittagsstunden alarmiert, kurz darauf haben wir fünf Züge zusammengestellt und sind in das Münsterland gefahren“, sagte der stellvertretende Kreisbrandmeister Thomas Engelbert gegenüber unserer Zeitung. Zu diesen fünf Zügen gehören weitere 50 Feuerwehrmänner und -frauen aus Hamm und dem Kreis Soest.

Im Münsterland sahen sich die Rettungskräfte mit einer dramatischen Situation konfrontiert. „Mehr als 1000 Keller stehen unter Wasser und müssen leergepumpt werden, hinzu kommen weitere Sicherungsmaßnahmen.

Thomas Engelbert , stellvertretender Kreisbrandmeister aus Unna.
Thomas Engelbert , stellvertretender Kreisbrandmeister aus Unna.

Die Kräfte aus dem Kreis Unna sind unter anderem im Bereich Laer eingesetzt, etwa 25 Kilometer von Münster entfernt. Die freiwillige Feuerwehr Bönen ist mit einer Logistik-Komponente in Emsdetten im Einsatz. Obwohl der Katastrophenalarm am späten Nachmittag wieder aufgehoben wurde, „ist die Lage dennoch angespannt“, so Engelbert. „Es drohen Häuser einzustürzen.“ In den Abendstunden sind die Feuerwehrleute aus dem Kreis Unna auch zu zwei Bauernhöfen gerufen worden, bei denen eine Überflutung droht. „Diese Arbeiten werden vermutlich die ganze Nacht dauern“, sagte der stellvertretende Kreisbrandmeister gestern Abend.

Erholung auf Feldbetten

Das Einsatzende sei derzeit noch nicht abzusehen. Um die Kräfte zu versorgen, wurden am Abend Feldbetten ins Einsatzgebiet gebracht – die Helferinnen und Helfer stellen sich auf einen längeren Einsatz im Münsterland ein.

Dem Einsatz liegt ein „vorgeplanter, überörtlicher Hilfeplan“ zu Grunde, der von der Bezirksregierung Arnsberg für derartige Fälle ausgearbeitet worden ist. Im Unwettergebiet sind insgesamt rund 1000 Rettungskräfte m Einsatz.