Beckum. .

(R.E.) So hatte sich der junge Mann den Rundflug über das Sauerland nicht vorgestellt. Denn anstatt die schöne Aussicht aus luftiger Höhe und den Sonnenschein zu genießen, landete er gestern Nachmittag in einem abgeernteten Weizenfeld.

Froh gelaunt war der 16-Jährige mit dem Segelflugzeug vom Flugplatz in Kamen-Heeren gestartet. „Mein Vereinskollege hat mich bis Sümmern gezogen, dann bin ich alleine weitergeflogen“, so der junge Pilot, der wenig später feststellen musste, dass der Aufwind mehr und mehr an Kraft verlor.

Als sich das Segelflugzeug langsam aber sicher der Erde näherte, war für den jungen Mann klar: „Ich muss mir ein Feld suchen, das für die Notlandung geeignet ist“, so der 16-Jährige, der nicht zum ersten Mal frühzeitig seinen Ausflug abbrechen musste.

Nach reiflicher Überlegung entschied sich der Kamener dazu, im Beckumer Feld aufzusetzen, um sein Segelflugzeug auf weichem Untergrund zu platzieren. „Ich habe lange geschaut und gesehen, dass ein Bauer auf dem Feld immer hin- und hergefahren ist. Da war mir klar, das Feld ist nicht eingezäunt, es gibt auch keine anderen Hindernisse, deshalb kann ich hier notlanden“, erzählt der 16-Jährige, der mit Vater und Vereinskamerad das Segelflugzeug vom Feld in den Anhänger gezogen hat.

„Nach der Notlandung haben wir einen Mann mit einem Landrover gefragt, ob er uns das Flugzeug nicht aus dem Feld ziehen kann.“, so der 16-Jährige. „Nein! Tragt es raus“, bekam der Segelflieger als Antwort zu hören.