Der Essener Energiekonzern RWE kann sein in den 1970ern gebautes Atomkraftwerk Biblis A länger laufen lassen - dank des Rivalen Eon. Der verkauft RWE Restlaufzeiten aus dem 2003 frühzeitig stillgelegten Eon-Atomkraftwerk Stade. Darüber seien sich die Konzerne grundsätzlich einig, ein Vertrag stehe aber noch aus, sagte Eon-Chef Johannes Teyssen. Wie die WAZ-Mediengruppe aus dem Konzernumfeld erfuhr, zahlt RWE Eon dafür einen mittleren dreistelligen Millionen-Betrag. Ohne den Deal müsste Biblis A in den nächsten Monaten vom Netz, da die beim Atomausstieg zugestandenen Strommengen aufgezehrt wären. Die Bundesregierung entscheidet im Herbst über Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke.