Seit 1946 gab es zehn Ministerpräsidenten in Nordrhein-Westfalen:

- 1946 - 1947 Rudolf Amelunxen: Der Politiker, der zunächst parteilos war und später dem Zentrum angehörte, wurde nicht gewählt, sondern von der britischen Besatzungsmacht ernannt.

- 1947 - 1956 Karl Arnold: Der CDU-Politiker verlor sein Amt durch ein konstruktives Misstrauensvotum.

- 1956 - 1958 Fritz Steinhoff: Der SPD-Politiker war der erste Sozialdemokrat, der das zehn Jahre zuvor neu gegründete Bundesland an Rhein und Ruhr regierte.

- 1958 - 1966 Franz Meyers: Auch der zweite CDU-Ministerpräsident verlor sein Amt durch ein konstruktives Misstrauensvotum.

- 1966 - 1978 Heinz Kühn: Mit ihm begann eine fast vier Jahrzehnte dauernde Periode sozialdemokratischer Ministerpräsidenten.

- 1978 - 1998 Johannes Rau: Der spätere Bundespräsident hatte die bis heute längste Amtszeit eines nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten.

- 1998 - 2002 Wolfgang Clement: Er war damals noch SPD-Politiker, trat aber später aus seiner Partei aus.

- 2002 - 2005 Peer Steinbrück: Der SPD-Politiker übernahm das Amt von seinem Parteikollegen Clement und unterlag bei der nächsten Landtagswahl seinem CDU-Herausforderer Jürgen Rüttgers.

- 2005 - 2010 Jürgen Rüttgers: Der CDU-Politiker brach die fast 40-jährige Herrschaft der Sozialdemokraten in Nordrhein-Westfalen. Nach herben Verlusten seiner Partei bei der Landtagswahl war er zuletzt jedoch nur noch geschäftsführend im Amt.

- seit dem 14. Juli 2010 Hannelore Kraft: Die Sozialdemokratin ist die erste Frau, die es im größten deutschen Bundesland ins Amt des Regierungschefs schafft. (apn)