Israel. .

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach optimistischen Berichten die Erwartungen wegen eines baldigen Abkommens über einen Gefangenenaustausch mit der Hamas gedämpft. «Es gibt noch keinen Handel, und möglicherweise wird es keinen geben», sagte Netanjahu am Dienstag. Nach ägyptischen Angaben wurden die Verhandlungen über eine Freilassung des seit drei Jahren gefangen gehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit im Austausch für rund 1.000 palästinensische Häftlinge fortgesetzt.

Eine Einigung werde es in den kommenden Tagen vermutlich nicht geben, erklärten ägyptische Gewährsleute. Eine Delegation der Hamas traf demnach am Dienstag mit einem deutschen Vermittler zusammen. Zwischen Israelis und Palästinensern werde derzeit darüber verhandelt, welche Häftlinge freikommen sollen und wie viele abgeschoben würden. Israel zeige in den Gesprächen mehr Flexibilität, hieß es. Die Hamas fordert den Angaben zufolge die Freilassung zweier hochrangiger Häftlinge, Marwan Barghuti und Ahmed Saadat.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle erklärte während seiner Nahost-Reise, er wolle sich mit Rücksicht auf die laufenden Verhandlungen nicht näher äußern. Er hoffe aber, «dass die Gespräche zu einem menschlich guten Ergebnis führen werden».