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Die Zahl der Hauterkrankungen steigt stetig. Ursachen sind oft übertriebene Hygiene, ungesunde Lebensweise und die steigende Belastung von Fremdstoffen aus der Umwelt – kurz das moderne Leben.

Das Angebot an Hautcremes ist riesig. Immer wieder neue Produkte versprechen auf Plakaten und in Werbespots eine dauerhaft jugendliche, frische Haut. Und das ganz einfach mit einem Tiegelchen. Doch Vorsicht: Dermatologen warnen vor Allergie auslösenden Parfüm- und Konservierungsstoffen. Statt der erwünschten Traumhaut können Hauterkrankungen wie Ekzeme die Folge sein.

Chemische Reinigungsmittel greifen die Haut an

Viele Putzmittel enthalten chemische Bestandteile, die mit der Haut reagieren. Folge können sogenannte Hausfrauenekzeme sein. Wer dem Dreck mir viel Wasser und verschiedenen Reinigungsmitteln den Gar ausmacht, löst den schützenden Fettfilm der Haut, der die erste Barriere für Krankheitserreger ist. „Dadurch können Allergie auslösende Stoffe, so genannte Allergene, besser in den Körper gelangen“, sagt der Dermatologe Reinhard Mrotzek.

„Menschen mit sehr trockener Haut reagieren oft stärker“, so Mrotzek. „Deshalb sollten sie mit Handschuhen arbeiten.“ Besonders gut seien Schutzhandschuhe mit einer Innenbeschichtung aus Baumwolle oder man zieht unter die Arbeitshandschuhe Baumwollhandschuhe. „Damit verhindert man, dass die Haut lange mit dem eigenen Schweiß in Kontakt kommt, was ebenfalls die körpereigene Schutzschicht der Haut belastet“, so der Dermatologe.

Dem Deutschen Allergie- und Asthma Bund zufolge gibt es noch keine statistischen Daten über Häufigkeit und auslösende Substanzen. Auf Verpackungen von Wasch- und Reinigungsmitteln gebe es meist nur grobe Angaben über Inhaltsstoffe. Genaue chemische Angaben fehlen hingegen fast vollständig. Besonders häufig kommen in Betracht:

• Tenside

• Lösungsmittel beispielsweise Alkohole

• Enzyme

• optische Aufheller

• Duftstoffe

• Konservierungsmittel

• Metallspuren

• Farbstoffe

Zu viel Hygiene und Pflege

„Ist die Haut gesund, funktioniert sie auch ohne Hilfe“, sagt Mrotzek. „Wer ein normales Maß an Hygiene anwendet, brauche keine der beliebten Desinfektionsmittel.“ Wer sich zu oft die Hände wasche und desinfiziere, schädigt seiner Haut mehr, als das er ihr nutzt. Je mehr, desto besser ist heute oft ein Grundsatz in der Körperpflege: „Dabei ist zu viel Pflege genauso wie zuviel Hygiene meist schädlich.“ Auf übermäßiges Eincremen reagiert die Haut, indem sie weniger der schützenden Fettschicht selbst produziert. Das richtige Maß herauszufinden sei aber dem Dermatologen zufolge nicht schwer: „Einfach auf die Haut hören. Spürt man sie nicht, pflegt man ausreichend“, sagt Mrotzek. Dabei ist Haut nicht gleich Haut. „Grundsätzliche Pflegetipps gibt es nicht. „Bei dem einen ist selbst zehn maliges Eincremen völlig gesund, bei dem anderen ist das jedoch zu viel.“

Allergene in Kosmetik

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„Aber auch viele Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten sind ein Problem“, sagt der Dermatologe. „Stoffe, die Allergien auslösen können, sind beispielsweise Duftstoffe.“ Dem Europäischen Verbraucherzentrum zufolge leiden etwa ein bis drei Prozent der Deutschen an einer Duftstoff-Allergie. Die Reaktionen reichen von Hautrötungen und Juckreiz bis hin zu schweren Ekzemen. Da es keine wirkungsvolle Therapie gegen diese Allergie gibt, besteht für die Betroffenen nur die Möglichkeit, den Kontakt mit den Allergie auslösenden Substanzen zu vermeiden. „Sie sollten daher zu Produkten greifen, die nicht parfümiert sind.“ Weitere Allergene sind beispielsweise Farb- und Konservierungsstoffe und Emulgatoren.

Der Hautarzt kann helfen

„Wichtig ist, dass man nicht erst zum Arzt geht, wenn sich Ekzeme gebildet haben“, sagt Mrotzek. „Wenn es juckt, brennt und ziept und man sich in seiner Haut nicht mehr wohl fühlt, ist der Fachmann der richtige Ansprechpartner.“ Ist die Ursache erstmal gefunden, könne der Dermatologe viele Tipps zur richtigen Pflege geben.