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Trotz Beziehung allein mit der besten Freundin in den Urlaub fahren? Das kann beim Partner Angst auslösen. Paartherapeutin Schimanski rät, die Reaktion des Partners Ernst zu nehmen und die eigenen Wünsche zu benennen.

Bald ist wieder Urlaubszeit. Nach vier Jahren Beziehung würde ich gerne mal – wie in alten Zeiten – mit einer Freundin in den Süden fliegen. Frauengespräche führen, den ganzen Tag am Strand liegen und abends ein bisschen feiern. Ich bin keine Frau, die dort einen anderen Mann sucht und für die auch das Flirten mit anderen Männern eher Graus ist. Ich liebe meinen Freund, will mit ihm zusammenbleiben und auf keinen Fall betrügen. Als ich das letztens anklingen ließ, dass ich mir mal wieder einen Freundinnen-Urlaub vorstellen könnte, reagierte er erschrocken und zeigte sich wenig begeistert von dieser Idee. Wie bekomme ich trotzdem seine Zustimmung? Soll ich für ihn auch einen Urlaub mit seinen Freunden buchen? Und was mich sorgt: Kann ich es ihm zumuten, eine Woche allein zu Hause zu bleiben? Wir wohnen seit zweieinhalb Jahren zusammen. Kira G., 27 Jahre, ledig

Die Antwort von Paartherapeutin Bettina Schimanski:

Liebe Kira,

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Von DerWesten

zunächst würde ich Ihnen raten, sich noch mehr für die starke Reaktion Ihres Partners zu interessieren. Vielleicht ist es ihm möglich, Ihnen noch mehr von seinen Ängsten und Befürchtungen zu berichten. Sicher werden Sie ihm auch sagen, dass Sie ihn lieben und keine Absichten haben, ihn zu verletzten mit Ihrem Wunsch, ohne ihn zu verreisen. Dann wäre es hilfreich, wenn auch Sie ihm noch deutlicher machen könnten, was Ihnen an dem Urlaub mit Ihrer Freundin so wichtig ist, wie sehr sie sich darauf freuen und was Sie damit verbinden.

Es kann sein, dass die Ängste Ihres Freundes dennoch so groß sind, dass er seine Zustimmung einfach nicht geben kann. Dann könnten Sie überprüfen, ob Sie (aus Liebe zu ihm? aus Sorge?) auf diesen Urlaub verzichten wollen – oder ob Sie ihm zumuten können, das er als erwachsener Mann diese Ängste aushält.

Auf Dauer wird es Sie, so nehme ich an, nicht glücklich machen, wenn Sie aus Sorge um Ihren Freund Ihre Bedürfnisse und Wünsche „wegorganisieren“ und häufig Kompromisse machen. Zu einer Partnerschaft, so wie ich sie verstehe, gehört es auch, das „Risiko“ einzugehen, zu meinen Bedürfnissen zu stehen, auch wenn es dem Anderen gerade nicht passt oder an seine/ihre alten Wunden rührt.

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