Essen. Die Zahl der Infektionen steigt. Warum die aktuelle Situation sich dennoch deutlich von der im Vorjahr unterscheidet, erklärt Virologe Dittmer.

Die Zahl der Neuinfektionen ist gestiegen. Die 7-Tages-Inzidenz für NRW liegt bei über 40 (Stand 12.8.). Vor etwa sechs Wochen lag dieser Wert bei um die fünf. Im Interview erklärt Prof. Ulf Dittmer, Leiter der Virologie am Uniklinikum in Essen, wie er die aktuelle Situation bewertet und worauf wir uns im Herbst einstellen müssen. Die Themen im Überblick:

  • Haben Sie mit einer Zunahme der Neuinfektionen gerechnet?
  • Wie schätzen Sie das Infektionsgeschehen in NRW momentan ein? Wo stehen wir?
  • Das heißt, wir müssen vorsichtig sein, aber die steigenden Infektionszahlen sind kein Grund panisch zu werden?
  • Müssen wir mit einer „vierten Welle“ rechnen, stecken wir vielleicht schon mittendrin und was bedeutet denn dann überhaupt eine „vierte Welle“?
  • Müssen mehr Menschen nach einer Delta-Infektion ins Krankenhaus als nach einer Infektion mit der Alpha-Variante? Sorgt Delta häufiger für schwerere Verläufe als die Alpha-Variante?

Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 müssen Ungeimpfte künftig in bestimmten Innenräumen einen aktuellen Antigentest vorlegen. Ab Mitte Oktober sollen Tests dann nicht mehr kostenlos zur Verfügung stehen, so haben es Bund und Länder ebenfalls am Dienstag beschlossen. Das wirkt wie eine Impfpflicht durch die Hintertür.

  • Ist die Entscheidung aus virologischer Sicht sinnvoll?

Im September sollen ältere Menschen, Pflegebedürftige und Menschen mit einer Immunschwäche eine Corona-Auffrischimpfung bekommen.

  • Macht das jetzt zu diesem Zeitpunkt Sinn bzw. ist das schon notwendig, wenn man bedenkt, dass sehr viele Menschen in ärmeren Ländern noch keine Impfung hatten?

Mit der Impfung soll letztendlich Herdenimmunität erreicht werden.

  • Ist das überhaupt noch möglich?

Das komplette Interview gibt es als Podcast Das Corona-Update für NRW. In der aktuellen Folge (Veröffentlichung: 13. August) gehen wir unter anderem noch der Frage nach, ob es sinnvoll ist, die Inzidenzen in den verschiedenen Altersgruppen zu betrachten.

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