Essen. Woher weiß man, dass Ältere nach einer Astrazeneca-Impfung nicht von starken Nebenwirkungen betroffen sind? Virologe Dittmer klärt auf.

Mitte März gab es einen Impfstopp, nachdem wenige Fälle von gefährlichen Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit einer Astrazeneca-Impfung aufgetreten sind. Die Europäischen Arzneimittel-Behörde (EMA) kam danach zu dem Ergebnis, dass diese Fälle sehr selten sind und der Nutzen einer Astrazeneca-Impfung höher zu bewerten sei als das Risiko für Nebenwirkungen.

Jetzt werden in der Regel in Deutschland nur noch Menschen über 60 Jahre mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpft, weil das Risiko für Nebenwirkungen bei Jüngeren als zu hoch eingestuft wird. Wie kam es dazu und woher wissen wir, dass ältere Menschen nicht genau so gefährdet sind? Prof. Ulf Dittmer, Leiter der Virologie am Uniklinikum Essen, beantwortet aktuelle Fragen rund um das Thema Corona. Die Themen im Überblick:

  • Welche neuen Entwicklungen haben dazu geführt, dass es für den Astrazeneca-Impfstoff jetzt diese Einschränkungen gibt?
  • Woran könnte es liegen, dass Frauen in jüngeren Jahren am häufigsten von schweren Nebenwirkungen, wie Hirnvenen-Thrombosen betroffen sind?
  • Woher wissen denn jetzt Menschen, die über 60 sind, dass sie nicht von diesen Nebenwirkungen betroffen sind?
  • Können schwere Nebenwirkungen auch bei der zweiten Astrazeneca-Impfung auftreten?

Städte oder Kreise, die eine stabile 7-Tage-Inzidenz von über 100 haben, müssen Öffnungsschritte nicht zurücknehmen, sondern können im Rahmen einer Teststrategie zum Beispiel den Einzelhandel weiter geöffnet lassen. Heißt: Mit Termin und einem negativen Testergebnis kann man shoppen gehen.

  • Ist dieses Konzept aktuell – zumindest rein aus infektiologischer Sicht – verantwortbar, oder halten Sie angesichts steigender Zahlen einen erneuten harten Lock down für notwendig?
  • Sind Kinder und Jugendliche durch die britische Mutation gefährdeter für Infektionen und eine Erkrankung durch SARS-CoV-2?

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