Wie kann das Medikament Remdesivir Corona-Patienten helfen? Warum schwankt die Reproduktionszahl? Virologe Prof. Dr. Ulf Dittmer im Interview.

Das Medikament Remdesivir wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt. Jetzt soll es begrenzt bei Corona-Patienten eingesetzt werden. Prof. Dr. Ulf Dittmer, Direktor des Instituts der Virologie an der Uniklinik Essen, erklärt im Interview, wie das Medikament bei einer Coronavirus-Infektion helfen soll. Außerdem beantwortet er folgende Fragen:

  • Warum ist es nicht dramatisch, wenn die Reproduktionszahl ein paar Tage leicht über 1 liegt?
  • Wie werden Schwankungen bei der Berechnung der Reproduktionszahl ausgeglichen?
  • Der Hauptübertragungsweg von SARS-CoV-2 ist anscheinend die Tröpfcheninfektion. Neben den „normalen Tröpfchen“ gibt es noch Aerosole, die etwa beim Husten und Niesen in die Luft gelangen: Wie unterscheiden sich „normale Tröpfchen“ von Aerosolen?
  • Wie hoch ist die Gefahr einer Coronavirus-Infektion durch Aerosole?
  • Das Medikament Remdesivir wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt. Jetzt soll es begrenzt für die Behandlung von Covid-19-Patienten eingesetzt werden: Wie kann das Medikament Menschen mit einer Coronavirus-Infektion helfen?
  • In Deutschland ist Remdesivir noch nicht zugelassen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur empfiehlt aber die Behandlung von Covid-19-Patienten mit diesem Medikament: Ist es nicht zu gefährlich, Menschen ein noch nicht zugelassenes Medikament zu verabreichen?
  • Nachdem es eine Weile keine Erkrankungen gegeben hat, wurden in der chinesischen Stadt Wuhan vor einigen Tagen sechs Neuinfektionen entdeckt. Jetzt sollen die rund 11 Millionen Einwohner alle getestet werden: Ist die Gefahr einer weiteren Infektionswelle bei sechs Neuinfektionen so hoch, dass Massentests in solch einer Größenordnung notwendig sind?

Weitere Videointerviews zum Thema finden Sie hier: