Düsseldorf. . Bon Jovi feiern mit ihren Alben stetig Erfolge – auch nach 30 Jahren Bandgeschichte. Auf ihrer Welttour machen sie Halt in Düsseldorf.

Vorbei scheint die Zeit, als Jon Bon Jovi als Sexsymbol gehandelt wurde und mit einem Hüftschwung Tausende Teenie-Herzen zum Schmelzen brachte – John Francis Bongiovi jr. darf sich jetzt Doktor nennen, Ehrendoktor für Musik an der University of Pennsylvania, um genau zu sein. In Robe und Graduiertenhut kam er zur Zeremonie und wurde für seine musikalischen Errungenschaften ausgezeichnet. Seriös statt sexy!

Neue Platte angekündigt

Nun ja, von seinem Sexappeal hat der 57-Jährige auch nach Jahrzehnten im Geschäft gar nicht mal so viel eingebüßt, vom Rockstar-Dasein erst recht nicht. Wer sich davon überzeugen will, hat die Chance am 3. Juli. Da macht die Band um den Herrn Doktor im Rahmen ihrer Welttournee Halt in Düsseldorf. Auf der Setlist steht die aktuelle Platte „This House Is Not For Sale“. Die ist mittlerweile zweieinhalb Jahre alt und sicherte sich wie gewohnt höchste Chartplatzierungen.

Vergleichbar mit einstigen Erfolgen sind die Plattenverkäufe zwar nicht mehr, aber für Platz eins in den USA reichte es 2016 allemal. Und Bon Jovi haben in über 30 Jahren Bandgeschichte etwas geschafft, das nur den wenigsten Rockbands beschieden ist: eine stetige Karriere. Die startete 1984 gleich mit Silber- und Platinverkäufen ihres Erstlingswerkes „Bon Jovi“.

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In Deutschland hatte man da noch nichts von der neuen Rocktruppe um den blonden Herzensbrecher mitbekommen, obwohl die erste Hitsingle „Runaway“ heute auf keiner 80er-Jahre-Fete fehlen darf. Der Frontmann selber hatte den Song bereits ein paar Jahre zuvor aufgenommen und damit den Talentwettbewerb eines Radiosenders für sich entschieden.

Vom Heavy- zum Pop-Rock

Auch die zweite Platte „7800° Fahrenheit“ glänzte in Silber und Platin. Auf der ersten Sprosse der Karriereleiter wollten sich die Neu-Rocker allerdings nicht ausruhen, zumal die Verkaufszahlen schon schrumpften. Zwei Jahre nach ihrer Gründung landeten Jon Bon Jovi & Co. mit „Slippery When Wet“ ihren größten kommerziellen Erfolg. Die Zeiten als Vorband von KISS waren vorbei – Bon Jovi füllten jetzt selber die großen Hallen mit Evergreens wie „Wanted Dead Or Alive“, „You Give Love A Bad Name“ und „Livin’ On A Prayer“.

Es markierte aber gleichzeitig den Wendepunkt ihrer musikalischen Orientierung, denn die Amerikaner galten bis dahin als Paradebeispiel für das Anfang der 80er aufkommende Musikgenre „Hair Metal“, wenn auch etwas gediegener als Vorreiter wie Mötley Crüe. Die harten Töne wurden leiser, der Sound poppiger. Es lohnte sich: Mit „New Jersey“ tourten Bon Jovi 16 Monate durch die Welt.

Im Pop-Olymp angekommen

Der Erfolg hielt an und konnte sogar nach 16 Jahren Bandgeschichte, inneren Spannungen – vor allem zwischen den Köpfen Jon Bon Jovi und Richie Sambora – sowie einigen Soloprojekten noch einmal gesteigert werden. Die Single „It’s My Life“ sicherte den Poprockern weltweit wieder Spitzenplätze in den Charts und avancierte zum Titelsong der Fußball-Europameisterschaft 2000.

So ganz ohne Querelen kommt aber auch diese Vorzeigeband nicht aus. Mit Richie Sambora stieg 2011 eines der populärsten Bon-Jovi-Mitglieder aus, erst temporär, seit 2016 offiziell endgültig. Ersetzt wurde der Gitarrist durch Phil Xenidis. Aber die Band bleibt weiter im Pop-Olymp und zog im vergangenen Jahr wohlverdient ins irdische Pendant ein. Bon Jovi sind seit April 2018 Teil der ruhmreichen Rock and Roll Hall of Fame in Ohio.

>>> Karten für die Tour sind noch verfügbar

Bon Jovi: This House Is Not For Sale Tour, 3.7. Düsseldorf (Merkur Spiel-Arena). Karten ab ca. 53 € gibt’s in unseren LeserLäden, unter 0201 / 804 60 60 und auf