Altenessen. Nach der Rücktrittsforderung des SPD-Ortsvereins Altenessen, kontert Vorsitzender Willi Nowack scharf: "Ich sollte öffentlich vorgeführt, politisch mundtot gemacht werden”, heißt es in einer Presseerklärung von Nowack.
Am vergangenen Donnerstag hatte die Mehrheit in der Sitzung des SPD-Ortsvereins (OV) Altenessen nach Bestreben der Jusos den OV-Vorsitzenden Willi Nowack zum Rücktritt aufgefordert. Nowack wirft den Kontrahenten eine „parteischädigende Inszenierung” und „politisches Doppelspiel” vor. „Die Veranstaltung war lange vorbereitet mit Unterstützung der Essener SPD. Ich sollte öffentlich vorgeführt, politisch mundtot gemacht werden”, so Nowack in einer Presseerklärung.
In dieser spricht er der Versammlung die Repräsentativität für den Ortsverein ab. Viele unbekannte Personen seien im Saal gewesen. Die Teilnehmerliste stellt Nowack als Gegenbeweis in Frage: Sie sei vom Juso-Vorsitzenden Martin Schlauch erstellt worden. Nowack unterstellt gezielte Manipulation von Mehrheiten und eine „Überraschungsveranstaltung”: Es würden ausgesuchte Personen informiert und zu Veranstaltungen gekarrt, um Mehrheiten vorzutäuschen, die es so nicht gebe.
"Kurspahic hat sich zu keiner Zeit eingebracht"
„Folgenlos” seien die Beschlüsse der Versammlung, weil sie nicht den Satzungen des OV’s entsprächen. „Personalentscheidungen sind vorab in einer Tagesordnung mitzuteilen”, stellt Nowack fest.
Dem Wortführer des Juso-Aufstandes, dem Altenessener Dzenan Kurspahic (26), spricht er seine Glaubwürdigkeit als Kritiker ab. „Er hat sich zu keiner Zeit in die Aktivitäten im Ortsverein eingebracht”, schreibt Nowack.
Ein „Doppelspiel” wirft er u.a. den Ratsmitgliedern und Vorstandskollegen Hans-Wilhelm Zwiehoff und Karlheinz Endruschat vor. Dies Spiel habe seit dem Nominierungsparteitag der SPD Ende des vergangenen Jahres stattgefunden, bei dem die beiden Altenessener für den Stadtrat aufgestellt worden seien.
"Politisches Intrigenspiel"
Erst danach seien sie und weitere Vorstandmitglieder auf Nowack zugetreten und hätten ihn zum Rücktritt aufgefordert. Vorher hätten sie die „Altenessener Mitglieder getäuscht und belogen, um ihres politischen Vorteils willen”.
Nowack behauptet, nun Schaden von der Altenessener SPD abhalten zu müssen: „Das politische Intrigenspiel aus Essen hat Altenessen erreicht. Wir waren immer ein gallisches Dorf, in Mehrheit und Minderheit hat der Ortsverein immer eine besondere Rolle gespielt. Das muss auch in Zukunft so bleiben.”