Essen. . Eine Zeitreise in die Disco-Ära: Die Geschichte der Bee Gees mit den Brüder Barry, Maurice und Robin Gibb erzählt das Musical „Massachusetts“.
Auf der Disco-Welle ritten sie ganz oben, 1978 hatten sie sogar fünf Hits gleichzeitig in den Top Ten der US-Charts: Die Bee Gees sind vielleicht die erfolgreichste Familienband aller Zeiten. Höhepunkt ihres Schaffens war 1977 der Soundtrack zum Tanzfilm „Saturday Night Fever“, dem sie mit Falsett-Gesang auf treibenden Disco-Beats seine ganz eigene Atmosphäre verliehen. Das Musical „Massachusetts“ nimmt das Publikum mit auf eine emotionale Zeitreise von den ersten Erfolgen der Bee Gees in Australien über die wilden 70er bis zu ihrem letzten großen Album Ende der 80er. Die biografische Show ist ab April in mehreren Städten in der Region zu sehen.
Das Wort Zeitreise ist dabei wörtlich zu verstehen, denn im Laufe der Handlung verschlägt es drei junge Frauen aus dem Jahr 2013 in die Vergangenheit, wo sie immer wieder auf die Bee Gees treffen und verschiedene Abschnitte der Bandgeschichte hautnah erleben.
Von Beat-Musik zum Disco-Sound
Die Stammbesetzung der australischen Gruppe bestand aus den Brüdern Barry, Maurice und Robin Gibb. Eine familiäre Angelegenheit ist auch das Musical: Die Italiener Walter, Davide und Pasquale Egiziano sind ebenfalls Brüder und eifern ihren Idolen als Tribute Band „Italian Bee Gees“ seit dem Jahr 2000 nach. Für „Massachusetts“, benannt nach dem ersten weltweiten Nummer-eins-Hit der Gibb-Band, bekommen sie Unterstützung von Bee-Gees-Gründungsmitglied Vince Melouney sowie von Dennis Bryon und Blue Weaver, die als Schlagzeuger und Keyboarder ebenfalls einige Zeit zu der Gruppe gehörten.
Das Abenteuer der zeitreisenden Frauen beginnt in den 60ern. Ende des Jahrzehnts wurden die Bee Gees – damals noch mit Beat-Musik – nach ersten Erfolgen in Australien auch weltweit bekannt. Doch so schnell es bergauf ging, so schnell ging es wieder bergab: 1969 zerstritt sich die Band und löste sich auf, wenn auch nur für kurze Zeit: Die Wiedervereinigung folgte 1970, der Erfolg kam aber erst 1975 so richtig zurück – als sich die Gruppe musikalisch neu orientierte und ihren typischen Disco-Sound entwickelte. „Saturday Night Fever“ machte die Bee Gees schließlich zu Megastars.
Heute lebt von den Gibb-Brüdern nur noch Barry, die Band ist Geschichte. An ihrer Stelle verbreiten jetzt die Italian Bee Gees das „Night Fever“ mit einer siebenköpfigen Band und weiteren Sängerinnen, Tänzern und Schauspielern.
Übrigens: Passend zu seinem Titel besitzt der Bee-Gees-Hit „Stayin’ Alive“ das Potential, Leben zu retten. Die Taktfrequenz liegt bei 100 Beats pro Minute – laut American Heart Association der ideale Rhythmus für eine Herzdruckmassage.