Die Bürger dürften sich kaum entscheiden können, worüber sie sich mehr ärgern sollen: über die Vergesslichkeit der Stadtverwaltung, die ein ganzes Nahversorgungszentrum versehentlich nicht eingeplant hat in den Busverkehr der Zukunft? Oder über die Ignoranz der Supermärkte, denen mit ihren großen Parkplätzen vor der Tür die Kunden gleichgültig sind, die mit dem Bus einkaufen fahren?
Die Bürger dürften sich kaum entscheiden können, worüber sie sich mehr ärgern sollen: über die Vergesslichkeit der Stadtverwaltung, die ein ganzes Nahversorgungszentrum versehentlich nicht eingeplant hat in den Busverkehr der Zukunft? Oder über die Ignoranz der Supermärkte, denen mit ihren großen Parkplätzen vor der Tür die Kunden gleichgültig sind, die mit dem Bus einkaufen fahren?
Die Stadt argumentiert, der bestens angeschlossene Angerbogen mit seinem Supermarkt sei eine Alternative. Das ist er nicht. Gerade bei Rentnern reißt es ein großes Loch in die Haushaltskasse, wenn der Einkauf auf einmal doppelt so teuer ist wie beim Discounter. Und den gibt es am Angerbogen nicht.
Die Lage ist ebenso vertrackt wie das neue Liniengeflecht komplex; das macht eine Verbesserung schwierig. Dabei ist sie dringend nötig. Liebenswert ist es, dass die Aktion „Gemeinsam in Mündelheim“ Hilfe angeboten hat – aber ein paar junge Frauen können nicht ehrenamtlich ganze Stadtteile mit Einkäufen beliefern. Ganz davon abgesehen, dass gerade für Senioren das Einkaufen oft ein Stück Selbständigkeit bedeutet.
Abhilfe könnte vielleicht eine Ausweitung des Taxibus’ schaffen. Der hält dann praktischerweise an beiden Stellen vor der Haustür: beim Kunden wie beim Supermarkt.