Hamburg. Mit einem Warnstreik hat Verdi den Betrieb am Hamburger und Münchener Flughafen behindert. Im Tarifkonflikt sind die Fronten verhärtet.
Am Nachmittag mussten alle geplanten Landungen abgesagt werden, weil die Abfertigung der Flüge mit den verbliebenen Beschäftigten nicht mehr gewährleistet werden könne, teilte der Flughafen mit. Damit führe der 24-stündige Warnstreik zu massiven Flugausfällen und nicht nur zu Verspätungen. Bis zum Nachmittag waren rund 100 von 388 geplanten Flugbewegungen an diesem Tag ab oder nach Hamburg gestrichen. Weitere Ausfälle für den Rest des Tages seien zu erwarten. Bis zu 50.000 Passagiere waren betroffen, von denen rund 12.000 gar nicht fliegen konnten.
Vortag wirkt nach
In München sind wegen starken Schneefalls und des Streiks am Flughafen Hamburg 140 Flüge ausgefallen. Man habe noch mit den Auswirkungen des Vortags zu kämpfen, sagte ein Sprecher des Franz-Josef-Strauß-Flughafens am Montag. Am Sonntag waren bereits 350 Flüge annulliert worden. Von den 140 erneut ausgefallenen Flügen wurden 18 wegen eines Streiks des Bodenpersonals im Hamburg gestrichen.
Grund für den kurzfristig angekündigten Warnstreik in Hamburg war das nach Ansicht von Verdi unzureichende Arbeitgeberangebot in der laufenden Tarifrunde mit dem Arbeitgeberverband Arbeitsrechtliche Vereinigung Hamburg (AVH). Verdi fordert für die fast 1000 Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste eine monatliche Tariferhöhung von 275 Euro für alle.