HATTINGEN. . Kräuterfachfrau Malwina Mikolajczyk verkaufte eine Woche lang in der Ökohütte am Kirchplatz. Jüngst hat sie sich auch selbstständig gemacht.

Für Malwina Mikolajczyk ist der Hattinger Weihnachtsmarkt in mehrerer Sicht eine neue Erfahrung. Die 33-Jährige war nicht nur erstmalig eine ganze Woche lang in der Öko-Weihnachtsmarkthütte auf dem Kirchplatz mit ihren Produkten vertreten. Unter dem Begriff „Kraut Geflüster“ hat die Kräuterfachfrau zudem erst im November den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Darum gilt es nun: Ausprobieren, sich präsentieren und – vor allen Dingen – mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen.

Dass dies in Hattingen ein ziemlich leichtes Unterfangen war, kommentiert die 33-Jährige fröhlich mit zwei Worten: „Mega schön.“ Denn die „Lebensweisheiten und Lebensgeschichten“, die die Weihnachtsmarkt-Besucher für die Kräuterfachfrau teils in epischer Breite parat hatten, lassen Malwina Mikolajczyk beim Erzählen strahlen. „Menschen sind wandelnde Bücher und es ist schön, darin zu lesen“, resümiert sie lyrisch das, was ihr auf dem Kirchplatz eine Woche lang „trotz echt miesem Wetter“ widerfahren ist.

Thema Natur interessiert immer mehr Menschen

Die Themen Ökologie, Natur und Umwelt zögen immer mehr und verleiteten zu anregenden Diskussionen, so Mikolajczyk. Papageienfedern von Tieren aus einer Auffangstation aus Australien, die während der Mauser gesammelt und zu buntem Schmuck verarbeitet wurden, Naturkosmetik, Safran aus dem Iran, Moos aus Frankreich, Treibholz aus dem Atlantik, Räucherwaren, Gewürze: Die Palette, die Malwina Mikolajczyk anbot und viele Neugierige anlockte, war groß. „Das ganze Thema Natur interessiert immer mehr Menschen“, weiß die Expertin. „Ich denke, das hat auch damit zu tun, dass die Leute heute wissen möchten, was in Produkten zu finden ist und sich darauf zurückbesinnen, welche Geschenke uns die Natur machen kann. Die Köpfe sind offener und geweiteter.“

Aus diesem Grund sei es ihr eine Freude gewesen, auf dem Kirchplatz in der Hütte der „Ökomarkt Initiative Hattingen“ die Möglichkeit zu haben, auf die Menschen zuzugehen, ihre Neugierde zu füttern, sie gut zu beraten und intensiv mit ihnen ins Gespräch zu kommen. „Mir sind hier Leute begegnet, die mir im Gegenzug eine Stunde lang von sich und ihrem Leben erzählt haben“, freut sich die 33-Jährige. „Ganz klar, wenn es im nächsten Jahr die Öko-Hütte wieder gibt, bin auch ich wieder gerne mit dabei.“