Bochum. . Mit 810.000 Euro fördert der Bund die E-Mobilität in Bochum. Die Stadt kann damit 28 neue Fahrzeuge anschaffen. Ziel ist ein reiner E-Fuhrpark.
Mit einer Geldspritze von rund 810.000 Euro aus Bundesmitteln kann die Stadt Bochum ihre Elektro-Fahrzeugflotte und Ladeinfrastruktur deutlich erweitern. 28 ganz unterschiedliche Fahrzeuge mit E-Antrieb schafft die Stadt Bochum mit dieser Finanzhilfe an. Im Bundesministerium für Verkehr hat Dietmar Epple vom Umwelt- und Grünflächenamt am Donnerstag, 22. November, den Förderbescheid von Minister Andreas Scheuer entgegengenommen. Das Geld stammt aus dem Sofortprogramm „Saubere Luft“ und will die Elektromobilität fördern.
„Der Bund ,zahlt‘ mit seiner Förderung quasi die Differenz, die sich beim Kauf eines elektro-mobilen Fahrzeugs gegenüber einem herkömmlichen mit reinem Verbrennungsmotor ergibt“, erklärt Dietmar Epple, Leiter der Unteren Immissionsschutzbehörde im Umwelt- und Grünflächenamt.
Auch Tochterfirmen leisten Beitrag
Die Bogestra leistet ebenfalls einen Beitrag zum Umweltschutz. Der erste Hybridbus Nordrhein-Westfalens fährt seit 2008 und das Unternehmen betreibt eine der größten Hybridbusflotten (15 Busse) in NRW.
Die Stadtwerke knüpfen ein Netz aus Ladesäulen und bieten diesen Service in Kooperation mit der Wirtschaftsentwicklung Bochum an – in den Parkhäusern sogar kostenfrei.
„An der dafür benötigten Ladeinfrastruktur beteiligt sich der Bund ebenfalls.“ Die neuen E-Fahrzeuge werden im Umwelt- und Grünflächenamt, bei der Feuerwehr, den Zentralen Diensten, dem Technischen Betrieb sowie im Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster zum Einsatz kommen.
26 zusätzliche Ladestationen sollen aufgestellt werden
Letzteres setzt seit Anfang dieses Jahres einen Kastenwagen mit E-Antrieb für die Vermessungsaufgaben ein. Zwei weitere dieser kleineren Transporter sollen folgen, da die jetzigen Dienstfahrzeuge mittlerweile zehn bis 15 Jahre alt sind. „Die Kolleginnen und Kollegen waren anfangs skeptisch“, sagt Helge Gierth, Leiter der Abteilung für Geoinformation und Vermessung. Diese Skepsis sei jedoch schnell verflogen. „Die Reichweiten sind kein Problem, die Ladezeiten ebenfalls nicht. Wir laden es nachts über die Steckdose auf.“
Insgesamt zehn Fahrzeuge setzt das Amt für Geoinformation, Liegenschaften und Kataster für die „Maßarbeit“ ein, drei dann demnächst „elektromobil“ angetrieben. Ihre Energie sollen die neuen E-Fahrzeuge an 26 zusätzlichen Ladesäulen zapfen, die das Umwelt- und Grünflächenamt für den wachsenden städtischen E-Fuhrpark beim Bundesministerium für Verkehr beantragt und nun bewilligt bekommen hat.
Ziel ist ein komplett „e-mobiler“ Fuhrpark
Ziel der Stadt sei es, alle Pkw im Fuhrpark „e-mobil“ zu machen. Es sollen künftig keine Pkw mit reinen Verbrennungsmotoren mehr angeschafft werden, sondern nur noch solche mit Hybrid- oder Elektroantrieb.
Dass es auch im Nutzfahrzeugbereich bereits marktfähige e-mobile Lösungen gibt, zeigt neben dem Vermessungswagen auch ein Fahrzeug des Technischen Betriebs: Er setzt auf dem Zentralfriedhof unter anderem ein Friedhofstaxi für Seniorinnen und Senioren sowie gehbehinderte Menschen ein.