hattingen. . Jetzt sind Interessenten gefragt, die in der Innenstadt Obst, Gemüse oder Kräuter pflanzen wollen. Der Anbau erfolgt in mobilem Baukastensystem.
Mit Urban Gardening will die CDU das Mikroklima in der Stadt verbessern. Ein Ansinnen, das der Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss einstimmig unterstützt. Der Auftrag an die Verwaltung zu prüfen, ob das Projekt im mobilen Baukastensystem in der Innenstadt ermöglicht werden kann, erübrigt sich.
„Die Frage ist nicht, ob wir eine Fläche finden. Wenn Leute auf uns zukommen, die Urban Gardening umsetzen möchten, werden wir eine Fläche finden“, fasst Solveig Holste zusammen. Baudezernent Jens Hendrix brachte in der Sitzung den Rathaus-Parkplatz ins Spiel und gab zu bedenken, dass fürs Gärtnern in Kisten in der Innenstadt 1b-Lage ausreichend sei.
Beitrag zur Artenvielfalt
In vielen Städten wächst und blüht es auf dem Asphalt. Nicht direkt darauf, sondern in Pflanzkisten auf Europaletten, womit laut CDU gewährleistet ist, dass die Pflanzbehälter gut belüftet werden und Regenwasser abfließt. So entstehe wertvolles „Zwischengrün“ mit Lebensraum für Insekten, das auch einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leiste. Grün in Innenstädten sei aber auch wichtig bei langen Hitzeperioden.
Im Grünen Quartier Welper gibt es diese Art des Gärtnerns schon. In anderen Städten hat sie immer mehr Zulauf. Ob sich in der Innenstadt ein Gebiet dazugesellt, liegt jetzt daran, ob sich Interessenten finden, wo diese wohnen, wo sie Kräuter, Gemüse und Obst zur Selbstversorgung in gemeinsamer Arbeit mit anderen in grünen Ruheinseln schaffen möchten. Brigitte Serrano (Bündnis 90/Die Grünen) berichtete von Erfahrungen mit ihrer Taubeninitiative: „Es ist verdammt schwierig, eine Gruppe zu finden.“ Kosten entstehen für die Stadt bei dem mobilen Baukastensystem nicht.