Bochum-Querenburg. . Das Wohnviertel feiert 50-jähriges Bestehen mit einem kochkarätigem Musikkonzert. In dieser Zeit hat sich viel bewegt.

Ein Ortsteil wird 50 Jahre alt: Grund genug, um mit einem Musikkonzert in der St. Paulus-Kirche und mit einem Stadtteilfest auf dem Brunnenplatz das Jubiläum zu begehen. Doch was hat sich in dieser Zeit in der Hustadt verändert und was wünschen sich die Bürger für die Zukunft?

„Die Ausgangslage war nicht einfach, aber mit Hilfe des Stadtumbauprojekts und des Quartiermanagements sowie des Engagements von Bürgern und Vereinen ist uns viel gelungen, so dass man in der Hustadt gut leben kann“, betont Prof. Christian Uhlig. Der Vorsitzende des Fördervereins Hustadt blickt positiv auf die letzten fünf Jahrzehnte zurück. Parallel zum Bau der Ruhr-Universität entstanden hier ab 1965 die ersten Wohnungen, die 1969 bezogen wurden.

Integration bleibt ein Dauerthema

Der Bau dauerte bis 1971. Im gleichen Jahr nahmen erst die evangelische, im Jahr darauf dann die katholische Kirche ihre Arbeit in der oberen Hustadt auf. „Seitdem ist viel geschehen und wir sind froh, dass wir die Integration und das Wir-Gefühl im Ortsteil stärken konnten“, so Uhlig.

Der Förderverein Hustadt setzt sich dabei besonders „für ein gutes Zusammenleben und das Zusammenführen aller Gruppen“ ein. „Die Integration bleibt ein Dauerthema, aber insgesamt sind wir sehr zufrieden mit der Entwicklung. Die Hustadt ist ein interessantes und vielfältiges Stück Bochum“, ergänzt Uhlig.

Hustadtfest findet seit 1971 statt

Der Förderverein Hustadt besteht seit 1989 und hat rund 50 Mitglieder. Neben den regelmäßigen Projekten für Begegnung und Integration organisiert das Team um Christian Uhlig, Veronika Dommes und Eberhard Völker auch das Programm zum 50-jährigen Bestehen der Hustadt.

Unter dem Motto „Insel des guten Lebens“ finden von Juni bis Dezember Angebote mit verschiedenen Kooperationspartnern statt. Eines der Höhepunkte wird das Hustadtfest am 29. September auf den Brunnenplatz sein. Das Hustadtfest findet seit dem Jahr 1971 statt.

Ähnlich sieht dies Matthias Köllmann vom Quartiersmanagement und Bürgertreff Hustadt. „Ich wünsche mir, dass Integration einmal Normalität im Zusammenleben in der Hustadt wird.“ Bis dies erreicht ist, engagiert sich Köllmann und sein Team besonders auf dem Brunnenplatz. „Wir hoffen, dass die Stadt auch über 2019 hinaus unser Projekt und die Menschen, die sich hier kümmern, unterstützen wird.“ Ende 2019 läuft die kommunale Förderung aus.

Heimspiel für den Musiker Chris Hopkins

Rückendeckung und finanzielle Hilfe erhalten Bürger und Vereine dabei von der Bezirksvertretung Süd. „Wir unterstützen die Bemühungen, die Integration in der Hustadt weiter voranzutreiben“, betont Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf (SPD). Dazu sollen auch weitere Projektgelder gehören. Weitere Unterstützung kommt von der Wohnungsbaugesellschaft VBW, die Räume und Mittel zur Verfügung stellt. „Ohne die Menschen vor Ort geht es nicht“, betont Norbert Riffel.

Zu einem Geburtstag gehört natürlich auch ein Ständchen, und dies brachten in diesem Fall gleich drei Künstler des „Chris Hopkins Swing Trio“. „Er ist einer von uns“, betonte Christian Uhlig und freute sich, dass der in der Hustadt aufgewachsene und jetzt in den USA lebende Musiker Chris Hopkins erstmals „ein Heimspiel“ in der St. Paulus-Kirche gab.

Erlös kommt dem Förderverein zugute

Unterstützung erhielt der Pianist und Saxophonist durch die außergewöhnliche Kontrabassistin und Sängerin Nicki Parrott sowie den Gitarristen und Sänger Jörg Seidel. Den Zuschauern gefiel die Musik aus dem „The Great American Songbook“ sichtbar.

Viele wippten mit dem Kopf oder den Füßen mit und spendeten viel Beifall. Der Erlös des gut besuchten Konzerts „50 Jahre Hustadt“ kommt der Arbeit des Fördervereins Hustadt zugute.