Hattingen. Am Untermarkt sorgen Unternehmer für Blumenschmuck und pflegen ihn. Auch den Platz vor dem Bügeleisenhaus wollen Geschäftsleute verschönern.

Den Einzelhändlern im unteren Teil der Innenstadt reicht es: Sie wollen eine schönere, attraktivere und grünere Umgebung für ihre Läden – und werden dafür nun auch selbst aktiv.

„Der Untermarkt ist einer der schönsten historischen Plätze in der Stadt. Aber er war einfach heruntergekommen“, sagt Maik Böcker von Duo Optik und Akustik. Er nennt Beispiele: Die Holzauflagen auf den Sitzbänken moderten, die Betonsockel platzten weg, die Baumscheiben sähen „usselig“ aus. „Und um die Sitzflächen herum sind mal Waschbetonplatten durch Asphalt ausgetauscht worden. Hier kommen viele Touristen vorbei, das ist einfach kein schöner Anblick.“

Notwendige Erhaltungsarbeiten

Also trat Böcker vor einem knappen halben Jahr an die Stadt heran. „Dort war man sofort zu einem Ortstermin bereit und meinem Anliegen gegenüber sehr aufgeschlossen. Ich sollte eine Skizze einreichen, dafür konnte ich gleich Stiller-Architekten gewinnen, die sie auf der Grundlage meiner Idee angefertigt haben.“

Die Stadt erledigt die ohnehin notwendigen Erhaltungsarbeiten jetzt in Kooperation mit der Ideenschmiede, sagt Stadtsprecher Thomas Griesohn-Pflieger. „Sie waren im Grunde genommen seit fünf, sechs Jahren fällig“.

Holzpflege zählt auch dazu

Die Einzelhändler vom Untermarkt schaffen im Zuge der Maßnahme auf eigene Kosten sechs große Blumentröge an. „Die sollen mit Bambus bepflanzt und immer mal wieder woanders auf dem Untermarkt aufgestellt werden“, erklärt Böcker die Pläne. Auch Blumenampeln sollen an die Leuchten gehängt werden und den Blick auf sich ziehen.

Für Bepflanzung und Pflege zeichnen allein die Einzelhändler verantwortlich. Auch die Holzpflege der Sitzbankauflagen übernehmen sie.

Pläne gegen die Müllhalde

Die Gewerbetreibenden am Untermarkt sind nicht die einzigen, die die Verschönerung ihres Umfeldes nunmehr selbst in die Hand nehmen. Auch auf der Großen Weilstraße tut sich etwas. „Der Platz vor dem Heimatmuseum sieht einfach schlecht aus, grausam. Es ist eine Steinwüste, Grün wächst wild. Dabei kommen viele Menschen auf den Platz. Meine Terrasse ist ein Paradies. Blickt man aber von dort auf den Platz, ist das trostlos“, sagt Evangelos Kolios vom Restaurant Lux.

Darum hat er sich jetzt mit anderen Händlern – der Boutique Laura-Moden, der Bäckerei Nieland und Ina Schröter von „Vom Fass“ – zusammengetan.

Blumen werden auch gepflegt

„Wir sind noch in der Planungsphase“, sagt Ina Schröter. Abends sehe der Platz „wie eine Müllhalde aus“. Schon lange sei ihr das ein Dorn im Auge.

Auch Kunden hätten sie schon darauf angesprochen. Darum will sie nun wie alle anderen Mitstreiter zügig Abhilfe schaffen. „Wir wollen dort Blumen pflanzen lassen, die wir dann auch selbst pflegen“, erklärt Kolios. „Und das alles auf unsere Kosten.“