Tel Aviv. Die Bauhaus-Architektur ist auch in Israel beliebt. So findet man sie etwa auch in Tel Aviv. Zum Jubiläum lohnt ein Besuch in der “Weißen Stadt“.
Tel Aviv bekommt zum 100. Jubiläum der Gründung der Kunstschule Bauhaus ein neues Besucherzentrum für die "Weiße Stadt".
In dem neuen White City Center können sich die Besucher über das Unesco-Welterbe informieren und bekommen Führungen angeboten, wie das Staatliche Israelische Verkehrsbüro mitteilt. Auch Ausstellungen, Lesungen und Kulturveranstaltung sind geplant.
Führungen durch das Bauhaus Center
In Tel Aviv wurden ab den 30er Jahren rund 4000 Bauwerke im Bauhaus- und Internationalen Stil errichtet, die das Stadtbild bis heute prägen und als "Weiße Stadt" bekannt sind. Das private Bauhaus Center bietet schon länger Führungen an, die rund 20 Euro pro Person kosten und immer freitags um 10.00 Uhr starten. Die Anmeldung ist online erforderlich auf www.bauhaus-center.com. In der Bialik-Straße befindet sich zudem ein kleines Bauhaus-Museum.
Für Spaziergänge in Eigenregie eignen sich der Rothschild-Boulevard und dessen umliegende Straßen. In der Umgebung finden sich besonders viele restaurierte Bauhaus-Gebäude.
Die Geschichte des Bauhauses
Der Architekt der Moderne, Walter Gropius (1883-1969), gründete das Bauhaus 1919 in Weimar als Hochschule für Gestaltung. Später zog es nach Dessau um und dann nach Berlin. 1933 wurde das Bauhaus auf Druck der Nationalsozialisten geschlossen. Die "Weiße Stadt" in Tel Aviv wurde zu einem großen Teil von geflohenen jüdischen Architekten aus dem Deutschen Reich entworfen. Der Bauhaus-Gedanke steht für Funktionalität, klare Linien und eine neue Form des Wohnens. (dpa)