Hattingen. . Trotz Hitze zieht die Hattinger Laufveranstaltung deutlich mehr Teilnehmer an als zuletzt. Jung und Alt geht auf die Strecken auf der Hütte.
Die letzten Minuten vor dem Lauf. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Es wird sich gedehnt, kurze Übungssprints eingelegt oder längere Strecken zum Warmlaufen werden absolviert. Und dann ist es fast soweit. Die letzten Sekunden laufen. Unter dem ohrenbetäubendem Applaus von vielen begeisterten Zuschauern startet der Countdown für den 15. Hattinger Hüttenlauf.
In den konzentrierten Gesichtern der Sportler ließ sich an diesem sonnigen Sonntagvormittag die Anspannung und Freude ablesen. Nicht nur im Einzel, auch als Staffel ging es für viele Hattinger und Nicht-Hattinger an den Start. „Es hätte heute gerne etwas kühler sein können, aber ich freue mich auf den Lauf“, erzählt Melanie Asar vor dem Start. Die 45-Jährige nimmt heute zum ersten Mal am Fünf Kilometer-Lauf im Einzel teil. „Das ist der zweite Wettkampf in diesem Jahr – das großes Ziel sind die zehn Kilometer“, berichtet sie.
Bambini-Lauf über 800 Meter
Vor den Großen sind, wie in jedem Jahr, die kleinen Laufbegeisterten an der Reihe. Pünktlich um 11 Uhr startete der Bambini-Lauf. Auf einer Strecke von 800 Metern auf dem Geländer der ehemaligen Hütte, kommen nach etwa sieben Minuten die ersten verschwitzten, aber glücklichen Läufer ins Ziel. Start- und Zielpunkt eines jeden Laufes an diesem Tag ist der Hochofen 3 im LWL-Industriemuseum.
Begleitet werden die Start- und Zieleinläufe von den Cheerleadern vom Let’s Dance Tanzstudio. Zwischen den ersten Läufen sorgen die mit einer Tanzeinlage für gute Stimmung am Zielpunkt.
Schon seit Anfang an dabei ist Rosy Skorsinsky. „Bis auf ein oder zwei Ausnahmen habe ich immer mitgemacht“ erklärt die passionierte Walkerin auf den Weg zum Start. „Die frühere Route an der Ruhr entlang hat mir zwar besser gefallen“, erinnert sie sich. Dennoch sei es immer wieder toll, dabei zu sein.
Vom Deutschen Leichtathletik-Verband anerkannt
2003 startete der Hüttenlauf zum ersten Mal. „Wir wollten die Industriekultur auch mal auf eine andere Art und Weise erfahrbar machen“, erklärt LWL-Museumsleiter Robert Laube. Nach einem kleinen Durchhänger in den vergangenen Jahren haben sich die Teilnehmerzahlen aber anscheinend wieder erholt.
Dafür wurde viel getan. „Die Strecke ist vom Deutschen Leichtathletik-Verband anerkannt“, berichtet Robert Laube weiter. Dadurch wird der Termin in deren Veranstaltungs-Kalender platziert, was viele Interessierte zusätzlich anzieht. Als fester Termin soll an jedem letzten Sonntag im Mai der Hüttenlauf neu starten. So wird es hoffentlich auch am 26. Mai 2019 wieder voll unter dem Hochofen.
>>> Etwa 500 Läufer machen mit
Etwa 500 Läufer haben in diesem Jahr teilgenommen – viele haben sich auch erst kurz vor dem Start angemeldet. „Im letzten Jahr waren es knapp 300 Teilnehmer, aber da wurden wir vom Wetter geplagt“, berichtet Udo Schnieders von der Sparkasse Hattingen.
Besonders erfreulich seien Teilnehmerzahlen bei der Konkurrenz: Parallel zum Hüttenlauf läuft der Vivawest-Marathon, zudem sind Pfingstferien.