Hattingen. Lenk-Gruppe holt neue Gutachten für den Markt in Winz-Baak ein. Aldi ist mit seinen Plänen für die Filiale direkt gegenüber schon weiter.
Seit dem Jahr 2010 ringen Investoren und Anwohner, Rat und Verwaltung um den Neubau eines Rewe-Marktes in Winz-Baak. Jetzt rückt der geplante Eröffnungstermin ein weiteres Mal nach hinten. „Zurzeit halten wir einen Start Anfang des Jahres 2021 für realistisch“, sagt Stefan Lenk, Geschäftsführer der Lenk-Gruppe. Der Standort an der Wuppertaler Straße passt gut ins Verbreitungsgebiet der Kette mit rund 400 Mitarbeitern. Das Unternehmen mit Sitz in Bochum betreibt dort fünf Rewe-Filialen und jeweils eine weitere Sprockhövel, Essen und Witten. In Hattingen ist Rewe Lenk in Blankenstein und Welper präsent.
2016 war Stefan Lenk in die immer wieder ins Stocken geratenen Planungen mehrerer Investoren-Vorgänger eingestiegen. Hoffnungen, Teile des Bauverfahrens für den Rewe-Standort Winz-Baak übernehmen zu können, haben sich allerdings nicht erfüllt. Zu sehr weicht das Lenk-Konzept inzwischen von vorherigen Anträgen ab – vor allem, was die Größe der Verkaufsfläche angeht. 1600 Quadratmeter sollen es jetzt sein.
Aldi-Umbau soll 2020 fertig sein
„Die Hattinger Stadtverwaltung ist sehr kooperativ“, sagt Stefan Lenk. „Aber wir müssen eine Reihe von Gutachten neu in Auftrag geben, auch weil sich seit 2010 in der Umgebung viel getan hat.“ Ein Verträglichkeitsgutachten mit Blick auf die Verkaufsfläche sei bereits positiv ausgefallen. Jetzt liege der Vorgang beim Regionalverband Ruhrgebiet. „Gibt der grünes Licht, können wir die letzten erforderlichen Gutachten anpassen.“ Klappt es mit dem Baurecht bis Mitte 2019 und einem Baustart zum Jahreswechsel 2019/2020, könne man Anfang 2021 eröffnen.
Da ist der Discounter auf der anderen Straßenseite schon weiter. Die Planungen für Abriss und Neubau der Aldi-Filiale können im Stadtentwicklungsausschuss am Dienstag kommender Woche die nächsten Hürden nehmen. Satzungs- und Feststellungsbeschluss stehen auf der Tagesordnung.
Gasthaus Weiß verliert die Kegelbahn
Aldi will die Verkaufsfläche am Standort von 700 auf 1300 Quadratmeter erweitern. Dazu soll das bestehende Gebäude abgerissen und ein neues gebaut werden. Die erforderlichen Flächen dazu kommen nicht nur von der HWG, die ein Wohnhaus an der Straße Auf dem Kampe verkauft, sondern auch von der Gastronomie Weiß. Aldi will das Gasthaus kaufen, umbauen und an die derzeitigen Betreiber verpachten. Die Kegelbahn wird abgebrochen, der Biergarten verlegt.
Im Zuge der Erweiterung möchte der Discounter auch die Zahl der Stellplätze von 70 auf 85 erhöhen. Das Gesamtvorhaben will Aldi bis Ende 2020 abgeschlossen haben.