Hattingen. . Hattingens Ortsbürgermeister beklagen: Es wird zu wenig gemacht. Auch schlechte Infrastruktur und rasende Autos sind Ärgernisse.

Die Stadtteile haben mit schlechter Infrastruktur und maroden Straßen zu kämpfen. Das beklagen die Hattinger Ortsbürgermeister.

„Schlechte Straßen sind ein Dauerthema“, sagt Oberstüters Ulrike Brauksiepe. „Es wird zu wenig gemacht“, beklagt Heinz-Theo Haske, Ortsbürgermeister von Niederwenigern und Niederbonsfeld. Besonders der untere Teil der Essener Straße sei in schlechtem Zustand, es gebe Schlaglöcher ohne Ende. Diese Straße sei aber nicht das einzige Problem in Niederwenigern. Auf dem Domplatz bröckeln Steine ab, im ganzen Ort sind Straßenmarkierungen und -schilder nicht mehr erkennbar, auf den Gehwegen gebe es Löcher. Es müsse ja nicht auf einen Schlag alles gemacht werden, aber irgendwo müsse man mal anfangen, so Haske.

In Bredenscheid fehlt die Nahversorgung

Auch in Bredenscheid-Stüter haben die Straßen schon bessere Zeiten erlebt. Ein größeres Problem ist aus Sicht von Ortsbürgermeister Christoph Ritzel aber die fehlende Nahversorgung. Für einen eigenen Supermarkt habe der Ortsteil zwar zu wenig Einwohner. Allerdings sei es nicht für jeden leicht, zum Einkaufen in die Innenstadt zu kommen. „Daher ist es umso wichtiger, dass die Buslinie 330, die durch Stüter führt, erhalten bleibt.“ Die Linie 330 beschäftigt auch Ulrike Brauksiepe: Durch die Fahrplanänderung hätten Schüler Probleme, aus Holthausen nach Oberstüter zu fahren, Ältere kämen morgens schwieriger zum Arzt. „Wir bemühen uns, das zu ändern.“

Bus zur Grundschule wird eingestellt

Die Busanbindung schließlich treibt auch die Bewohner von Elfringhausen um. Zum Schuljahresende werde der Bus zur Grundschule eingestellt, „das ist bitter“, sagt Ortsbürgermeister Heinz-Theo Weghaus. Man suche nach Lösungen, es sehe nicht gut aus.

Und auch der Straßenzustand lasse zu wünschen übrig, zumal Elfringhausen vom Tourismus und der Gastronomie lebe. „Manche werden durch unsere schlechten Straßen abgeschreckt“, so Weghaus. Umso mehr freue er sich, dass demnächst ein weiteres Teilstück der Felderbachstraße in Angriff genommen und der Höhenweg endlich instand gesetzt werden solle.

Den Bürgertreff erhalten

Das Gesprächsthema bei den Welperanern ist auch der Verkehr, allerdings eher die Geschwindigkeit. „Die Autos rasen über die Thingstraße, halten nicht am Zebrastreifen“, so Ortsbürgermeister Dieter Oxfort. Gerade die Sicherheit der Senioren, die den Überweg am Emmy-Kruppke-Haus häufig überqueren, sei gefährdet.

Und was bewegt in Holthausen? Hier bange man um die Reha-Klinik, sagt Ortsbürgermeisterin Marlis Fry. Sie sei die zweitgrößte Arbeitgeberin im Ort. Es wäre eine Katastrophe, wenn die Klink ginge. Ansonsten wünsche man sich eine Apotheke und eine Drogerie.

Auch Margot Dröge beschäftigt die Nahversorgung – in Winz-Baak. „Das ist hier definitiv das Hauptthema bei den Bürgern“, sagt Winz-Baaks Ortsbürgermeisterin. Ansonsten sei es wichtig, den Bürgertreff zu erhalten.