Hattingen. Tag der offenen Tür im Jugendtreff Welper zeigt Vielfalt des Angebots. Haus der Jugend bereitet sich auf die Feiern zum 50. Geburtstag vor.
Die Mitarbeiter im Kinder- und Jugendtreff Welper wissen, was die Jugendlichen interessiert – denn sie fragen sie, bieten einen Raum nicht nur zum Treffen und Entspannen, sondern auch zum Lernen. „Mitreden und Mitmachen ist erwünscht“, ist die Devise hier. Das haben die Aktiven am Tag der offenen Tür am Samstag klar gemacht.
Eigentlich war auch im Haus der Jugend an der Bahnhofstraße für Samstag ein Tag der offenen Tür geplant. Jedenfalls stand der mal im Programm. „Aber wir haben uns dann anders entschieden. Denn das Haus der Jugend wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt. Da möchten wir dann im Oktober eine große Kick-off-Veranstaltung machen, um das Feierjahr einzuläuten“, sagt Andreas Schmitt (36) vom Haus der Jugend. Zur Planung gibt’s jetzt Hausgruppentreffen. Die gute Nachricht so kurz vor dem Geburtstag: „Seit dem letzten Frühjahr rennen uns die Jugendlichen hier wieder die Bude ein“, sagt Andreas Schmitt.
Vielen gefallen auch die Ausflüge
Der Rap-Workshop hätte viele begeistert, „es sind beeindruckende Texte rund um die Biografien entstanden“. Etwa 40 Jugendliche gingen hier zu Öffnungszeiten ein und aus. „Es entwickeln sich viele Beziehungen, einige bringen dann wieder andere mit. Vielen gefallen auch unsere Ausflüge“, erklärt Schmitt. Fußball-Bowlen haben sich Besucher mal gewünscht, jährlich gut angenommen ist auch das Schlittschuhlaufen.
„Rund um den Busbahnhof ist ja immer ein Kommen und Gehen. Es ist wichtig, dass Jugendliche einen Anlaufpunkt haben. Wir bekommen über sie auch viele Tendenzen mit, können entsprechende Angebote machen“, erklärt Schmitt. Und durch die Hausgruppen gebe es eine breite Streuung. Aus der ganzen Stadt kommen die Jugendlichen zu den Angeboten wie Breakdance oder auch Taekwondo.
Darum wären parallele Tag der offenen Tür im Haus der Jugend und im Kinder- und Jugendtreff Welper auch keine Konkurrenzveranstaltungen gewesen. „Alle Jugendtreffs – also der in Welper, im Rauendahl und in Holthausen – und das Haus der Jugend arbeiten gut zusammen“, sagt Svenja Schulz (31) vom Treff in Welper. Mit ihren Kollegen bot sie am Samstag viel für die Besucher: Kinder konnten sich schminken lassen, einen Anti-Stress-Ball basteln – oder eine Trommel.
Geschichtsthemen und Grillabende
Für Kinder von sechs bis elf Jahren bietet der Jugendtreff feste Angebote – auch in Zusammenarbeit mit dem offenen Ganztag – im sportlichen und kreativen Bereich, aber auch bei „Jung trifft Alt“. Da gehe es derzeit um Feiertage und Kulturen, erklärt Svenja Schulz.
40 Kinder etwa kommen regelmäßig, dazu gut 25 Jugendliche. „Da machen wir nicht mehr so viele Angebote, denn sie müssen auch lernen, Freizeit selbst zu gestalten.“ Ideen hätten sie genug, würden viele Ausflüge vorschlagen – und auch Themen: „In den Pfingstferien befassen wir uns zum Beispiel wie gewünscht mit Geschichte.“
Bewerbungen sind ein großes Thema
Ein Ausflug führt zur Steinwache in Dortmund, einer Mahn- und Gedenkstätte an die Zeit des Nationalsozialismus. Aber auch Grillabende, Übernachtungen stehen in Welper hoch im Kurs. „Gerade sind bei uns viele Jugendliche, die bald mit der Schule fertig sind. Bewerbungen waren da ein großes Thema“, sagt Svenja Schulz, die bei Problemen oft von Jugendlichen angesprochen wird.
Auch informierten die Aktiven am Samstag über den Gemeinschaftsgarten gleich am Jugendtreff. Der ist Teil des Projekts „Grünes Quartier Welper“, soll jungen Menschen bei der Lösung ihrer Probleme und bei der Entwicklung ihrer beruflichen Perspektive helfen. Sie engagieren sich gleichzeitig für ihren Stadtteil, planen Verschönerungsprojekte und setzen sie um.