Hattingen. . Der Umbau verzögert sich weiter, weil Leitungen im Boden die bisherigen Entwürfe hinfällig machen. Damit sind auch die Kosten wieder unklar.
Der Umbau der Bahnhofstraße verzögert sich weiter. Die Planung muss noch einmal überarbeitet werden. Auch die Kosten dafür sind jetzt wieder völlig unklar – und damit auch die Kosten, die auf die Anlieger zukommen werden. Fest steht: Im kommenden Jahr wird auf keinen Fall schon gebaut.
„Wir haben eine Menge Probleme“, gibt Baudezernent Jens Hendrix zu. Die Bahnhofstraße ist eines seiner Sorgenkinder. Denn die Suche nach alten Leitungen brachte nun unerfreuliches zutage und wirft einen wichtigen Teil der bisherigen Planung über den Haufen. „Wir können fast nirgendwo Bäume pflanzen. Von 23 Stellen kommen um die 20 nicht infrage, weil dort Leitungen liegen, von denen wir gar nicht wussten, dass es sie gibt“, erklärt Hendrix. Deshalb müsse man den Entwurf nun wieder „auf den Kopf stellen.“
Bahnhofstraße wird verkehrsberuhigt
Es sollen neue Stellen für eine Begrünung der Straße gesucht werden, die zum „Tor zur Ruhr“ werden soll. Außerdem werden Einwände von Bürgern berücksichtigt. Die hatten angemerkt, Autos würden viel zu schnell durch die Bahnhofstraße fahren. Die Stadt ließ daraufhin ein ergänzendes Verkehrsgutachten erstellen. Nun soll der Durchfahrtsverkehr durch Bremsschwellen, so genannte Berliner Kissen, verlangsamt werden.
Der Baudezernent hofft, nicht zu viel an der Planung verändern zu müssen. „Wir müssen viel über Bäume reden“, sagt er. Auch das so genannte Mobilitätsband, ein rot asphaltierter Abschnitt, der die Straße strukturieren soll, müsse angepasst werden.
Mit der neuen Planung sind die Kosten, die zuletzt von 1,5 auf 2,2 Millionen Euro angestiegen waren, wieder völlig unklar. Sicher ist aber, dass die Anlieger ihren Teil beitragen müssen. Wie hoch der ausfällt, kann Hendrix noch nicht sagen. Nur: „Alle Bereiche, die Vorteile durch den Umbau haben, müssen herangezogen werden.“ Unter Umständen auch Straßen, die von der Bahnhofstraße abgehen.
Förderung für Hausbesitzer
Grundlage für die Anliegergebühren sind die Berechnungen, was wirklich ausgegeben wurde, nicht Schätzungen im Voraus, sagt Hendrix. Derzeit seien die Preise für Tiefbauarbeiten deutlich höher, als in der Regel kalkuliert. „Das kann sich aber in die eine oder andere Richtung entwickeln.“
Unterstützung für die Hausbesitzer soll es aber auch geben. Die Stadtverwaltung plant eine Gestaltungsfibel – ähnlich der in der Gartenstadt-Siedlung in Welper. Wer dann seine Fassade entsprechend der Empfehlungen neu gestaltet, kann dafür eine Förderung erhalten. So soll im Zusammenspiel ein harmonisches Gesamtbild der Straße entstehen.