Schwelm. . Obwohl die Mutter des gebürtigen Herdeckers in den 1980er Jahren hier zur Klavierbauerin ausgebildet wurde, kannte Jazz-Pianist Pablo Held das Ibach-Haus nicht. Umso mehr lobte er den Saal und die professionelle Ausstattung.
Obwohl die Mutter des gebürtigen Herdeckers in den 1980er Jahren hier zur Klavierbauerin ausgebildet wurde, kannte Jazz-Pianist Pablo Held das Ibach-Haus nicht. Umso mehr lobte er den Saal und die professionelle Ausstattung.
Mit seinem Trio präsentierte Held auf Einladung des Vereins Kulturfabrik Ibach-Haus einen selten zu hörenden, neuen Jazz-Stil. Kreativer, intimer Kammer-Jazz ist das, changiert zwischen Jazz, Neuer Musik und frei improvisierter Musik. Denn er kommt ohne Themen aus, die wie im klassischen Jazz variiert werden – wechselnd als Solo- oder Kollektivimprovisation - bis zur völligen Loslösung vom Thema. Pablo Held gibt am Klavier kleine Tonfolgen vor, seine Partner Robert Landfermann am Bass und Jonas Burgwinkel am Schlagzeug fallen ein und wahren nur noch eine harmonische Basis. Das klingt chillig, ja meditativ oder – wenn das Spiel Fahrt aufnimmt, ganz schön explosiv. Jeder Musiker verfolgt eigene Linien: Pablo Helds Spiel am Piano wirkt fast kühl und sachlich, doch mit großer Aufmerksamkeit hat er seine Mitspieler im Blick. Drummer Burgwinkel lauscht mit geschlossenen Augen, was die Kollegen vorgeben und antwortet mit Klangfarben und Rhythmen, die ihm dazu einfallen – höchst kreativ mit seinem Set umgehend. Einmal klingt vom Piano wirklich eine Melodie auf, um sogleich, als traue man dem Melodischen nicht, wieder im ganz freien Spiel zu enden. Das überschaubare Publikum war begeistert und bekam als Zugabe ein Stück von der neuen CD „Investigations“.