Warstein. . In vielen Kirchen Westfalens sind Wandmalereien der späten Romanik von 1160-1270 erhalten. Sie zeigen figürliche Szenen, die zusammen mit Architektur und Dekorationsmalereien die Kirchenräume prägen. Dennoch ist die romanische Wandmalerei als westfälisches Kulturgut bisher nicht wissenschaftlich erforscht worden. Um dies zu ändern, hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 2012 das Forschungsprojekt „Bildwelten – Weltbilder“ begonnen, bei dem Wandmalereien vom Gerüst aus erfasst, kartiert und untersucht worden sind. Die Ergebnisse zeigt der LWL jetzt in der Wanderausstellung „Bildwelten – Weltbilder“, die vom 18. März bis zum 13. Mai im Städtischen Museum Haus Kupferhammer zu sehen ist.

In vielen Kirchen Westfalens sind Wandmalereien der späten Romanik von 1160-1270 erhalten. Sie zeigen figürliche Szenen, die zusammen mit Architektur und Dekorationsmalereien die Kirchenräume prägen. Dennoch ist die romanische Wandmalerei als westfälisches Kulturgut bisher nicht wissenschaftlich erforscht worden. Um dies zu ändern, hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 2012 das Forschungsprojekt „Bildwelten – Weltbilder“ begonnen, bei dem Wandmalereien vom Gerüst aus erfasst, kartiert und untersucht worden sind. Die Ergebnisse zeigt der LWL jetzt in der Wanderausstellung „Bildwelten – Weltbilder“, die vom 18. März bis zum 13. Mai im Städtischen Museum Haus Kupferhammer zu sehen ist.

Rückschlüsse auf Christentum

„Die romanischen Wandmalereien in den Kirchen liefern uns viele Informationen zum christlichen Glauben im Mittelalter“, erläuterte LWL-Chefdenkmalpfleger Dr. Holger Mertens. „Neben dem Zeugniswert haben die Darstellungen natürlich auch einen besonderen ästhetischen Reiz.“

Über 40 Stellwände und Vitrinen präsentieren in der Ausstellung Texte, Pläne, Fotos und Exponate zur romanischen Wandmalerei in Westfalen-Lippe. „Das ermöglicht spannende Detailansichten“, erklärt Projektbearbeiterin Dr. Anna Skriver. So möchten die LWL-Denkmalpfleger die Geschichte der Kunstgattung bekannt machen und dem heutigen Betrachter die Kraft der historischen religiösen Bildwelten verständlich vermitteln. Projektleiter Dr. Dirk Strohmann ergänzt: „Das Forschungsprojekt hat außerdem die Grundlage dafür geschaffen, die Wandmalereien auch für zukünftige Generationen zu erhalten. So wurden einige dringend notwendige Konservierungsmaßnahmen angestoßen. Weiterhin wurden bei allen Wandmalereien Referenzflächen für ein Monitoring bestimmt, fotografiert und von Restauratoren untersucht.

Woran haben die Menschen geglaubt? Wie haben die Wandmaler gearbeitet und mit welchen Vorlagen? Welche Geschichte haben die Wandmalereien in den folgenden fast 800 Jahren erlebt? All diese Fragen waren Anlass zum mehrjährigen Forschungsprojekt, das 13 westfälische Kirchen umfasst. Bei den Kirchen handelt es sich bis auf die Nikolaikapelle in Soest um Pfarrkirchen. Ein Buch, ein Film und ein Internetauftritt stellen neben der Wanderausstellung die Ergebnisse des Projektes vor.

Im Mittelalter herrschte ein anderes Weltbild als wir es heute in Europa haben. Das Leben auf Erden wurde nur als Zwischenstation betrachtet. Es galt, möglichst fromm zu leben, um das ewige Leben nach dem Tod zu erwerben.

Diesem Gedanken war nicht nur alles Handeln unterstellt, sondern es spiegelt sich bis heute in der Kunst jener Zeit. Das christliche Themenrepertoire ist also vorherrschend.