HATTINGEN. . Eine umfallende Linde beschädigte am Tag von Orkantief Friederike ein Dach des „Hackstück“ schwer. Inhaber hofft, dass Ostern alles ist wie neu

Schräg über der Eingangstür des Hotel-Restaurants „Zum Hackstück“ hängt eine riesige Plastikplane, die Fotos zeigt vom Gebäude vor und nach Orkantief Friederike. Und direkt darunter steht ein Versprechen geschrieben: Wir bauen wieder auf, auch den Baum!

Der große Gebäudeschaden am Wintergarten des Restaurants Hackstück wird wieder intand gesetzt, sagt  Harald Hugenbruch. Und auch ein neuer Baum vor dem Haus wird gepflanzt.
Der große Gebäudeschaden am Wintergarten des Restaurants Hackstück wird wieder intand gesetzt, sagt Harald Hugenbruch. Und auch ein neuer Baum vor dem Haus wird gepflanzt.

In der Tat: Sie bauen wieder auf, die Betreiber des Hackstück um Inhaber Harald Hugenbruch (53). „Ostern“, sagt der und atmet tief, „hoffen wir, mit allem fertig zu sein.“ Vor dem Hotel-Restaurant steht er an diesem Dienstag und begutachtet, wie Handwerker aus der Nachbarschaft ackern, um das am 18. Januar schwer beschädigte Dach des Hackstückchen Wintergartens zu erneuern.

Ein 150 000 Euro teurer Schaden

150 000 Euro teuer sei der (Versicherungs)-Schaden, den Friederike an jenem Tag binnen Sekunden am Anbau verursacht habe, sagt Harald Hugenbruch. Die fast 200 Jahre alte, rund 30 Meter hohe Linde vor dem Eingang des Hotel-Restaurants hat der Orkan zu Fall gebracht, „um zwanzig vor zwölf ist sie auf den Anbau gestürzt“. Der Hattinger hatte an jenem Morgen gerade seinen Sohn von der Schule abgeholt, als er hilflos mit ansehen musste, wie das Flachdach durch den Aufprall des Baumes mehrere Zentimeter nach hinten geschoben wurde, sich Holzbalken irreparabel verzogen, Dachträger rissen.

Immerhin kein Mensch zu Schaden gekommen

„Zum Glück“, sagt Harald Hugenbruch, sei die Linde noch vor 12 Uhr umgefallen, so sei immerhin kein Mensch zu Schaden gekommen. Denn um zwölf an jenem Donnerstag sollte wie gewohnt der Restaurant-Betrieb starten. Drei Damen waren bereits vorgefahren, sie hatten gerade im Wintergarten Platz nehmen wollen. Als die Linde ins Dach eingeschlagen hatte, sei ihre erste Frage gewesen: „Aber zu essen kriegen wir doch hier noch etwas“, erzählt Harald Hugenbruch. Bekamen sie.

Blick in den aus Sicherheitsgründen vorübergehend komplett gesperren Teil des Hackstückchen Wintergartens.
Blick in den aus Sicherheitsgründen vorübergehend komplett gesperren Teil des Hackstückchen Wintergartens.

Wie im Hackstück der Betrieb auch während der Bauphase weiterläuft – mit kleinen Einschränkungen. Den Zugang zu zehn der insgesamt 40 Sitzplätze im Anbau hat Harald Hugenbruch aus Sicherheitsgründen vorübergehend komplett gesperrt, an den übrigen können Gäste erst ab 18 Uhr Platz nehmen, wenn die Handwerker

Stühle versperren den Weg zu weiteren Wintergartentischen – bis 18 Uhr.
Stühle versperren den Weg zu weiteren Wintergartentischen – bis 18 Uhr.

Feierabend haben.

Dämmmaterial zum Schutz gegen die Kälte

Zum Schutz gegen die Kälte wird dafür Dämmmaterial auf die provisorische Rigipsdecke gelegt, die in den nächsten Wochen durch ein neues tragfähiges Holzflachdach ersetzt werde, sagt Hugenbruch. Das 300m2-Spitzdach über dem Anbau dagegen, das manchen mutmaßen ließ, im Anbau entstünden weitere Hotelzimmer oder ein Glascafé, sei nur ein Notdach. Zum Schutz für die Handwerker und das neue Flachdach. Nach Abschluss der Arbeiten werde es wieder entfernt.

Auf die Linde folgt eine Säuleneiche. Oder ein Amberbaum

Und alsbald darauf, betont Harald Hugenbruch, solle vor dem Hackstück auch wieder ein neuer, mindestens an die zehn Meter großer Baum gepflanzt werden. „Ohne fehlt hier einfach etwas.“ Nur eine Linde müsse es nicht noch mal sein. Harald Hugenbruch liebäugelt vielmehr mit einer Säuleneiche. Oder einem Amberbaum. „Der wechselt mehrmals im Jahr die Farbe. Sieht sicher schön aus.“